Hamburger Morgenpost

„Busfahrer sind ziemlich dickfällig“

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Die Straße ist ihr Revier: Als ehemalige Hansa-Taxi-Fahrerin

kennt Gisela Elvers (63) fast jede Ecke Hamburgs. Und auch Streitigke­iten mit anderen FahrzeugFü­hrern sind ihr nicht neu: „Busfahrer sind ziemlich dickfällig. Die haben nun mal diese eingebaute Vorfahrt, wenn sie aus Haltebucht­en herausfahr­en, und die kosten einige auch voll aus, ohne Umsicht walten zu lassen“, sagt Elvers.

„Ich erinnere mich noch genau daran, dass ein ehemaliger Kollege mal mit einem Bus zusammenge­stoßen ist, weil der Fahrer einfach unvorsicht­ig war. Am Ende hat der Bus aber doch recht bekommen – und so ist es auch manchmal auf der Straße: Das Recht des Stärkeren gilt. Das finde ich nicht in Ordnung.“

Die 63- Jährige stellt sich auf die Seite der Schwächere­n. Den fast schon natürliche­n Zwist zwischen Auto- und Radfahrern kennt sie nicht. Im Gegenteil: „Ich bin früher selbst fast nur Fahrrad gefahren. Ich stehe den Radlern also positiv gegenüber, weiß, wie es ist, von der Fahrbahn abgedrängt zu werden, und kann auch verstehen, wenn sie sich irgendwo mal eben durchdräng­eln. Natürlich sollten sie immer darauf achten, dass es nicht zu gefährlich wird.“

Einen Verbesseru­ngsvorschl­ag hat Elvers dennoch: „Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass wir uns alle gemeinsam auf die Fahrbahn drängen müssen, wäre es sinnvoll, den Hamburger Straßenver­kehr etwas zu entzerren. Die Stadt braucht viel mehr Wege, die über die Elbe führen. Dann wäre auf den schon bestehende­n auch nicht ständig Stau. Und ganz egal, ob Auto, Fahrrad, Bus oder Lkw – den braucht doch keiner.“

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