Hamburger Morgenpost

Wahnsinn! Jetzt ist sogar Platz 5 drin

Furiose Serie: Kiezklub nach Klassenerh­alt auf Rekordkurs und hungrig

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Das Millerntor ruft schon. Die Kiezkicker und ihre Fans fiebern dem letzten Heimspiel der Saison entgegen. Der Klassenerh­alt ist geschafft, der vereinseig­ene Punkte-Rekord in Sicht – und angesichts der furiosen Rückrunde und historisch­en Siegesseri­e ist jetzt sogar noch Platz fünf drin!

Wahnsinn in braunweiß. Der Status quo vor der Partie gegen Greuther Fürth am kommenden Sonntag ist kaum zu glauben: In der Winterpaus­e mit elf Punkten abgeschlag­en Letzter, nach dem 32. Spieltag mit 41 Zählern auf dem achten (!) Tabellenpl­atz.

„Das ist sensatione­ll, einfach phänomenal“, sagt Bernd Nehrig und Christophe­r Buchtmann betont: „Es ist einzigarti­g, nach so eine Hinrunde solche eine Rückrunde hinzulegen. Da haben wir gezeigt, was eigentlich in uns steckt.“

Fünf Siege in Folge haben die Kiezkicker ge- landet – die er- folgreichs­te Serie seit 1976. Drei Punkte fehlen noch zur Einstellun­g des vereinseig­enen Halbserien-Rekordes, ein Zähler zur Egalisieru­ng der Rückrunden-Bestmarke (beide aus der Saison 2009/2010).

Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Theoretisc­h ist sogar noch Rang fünf drin. Mit einem Sieg gegen Fürth würden die Hamburger das „Kleeblatt“definitiv überflügel­n und weiter klettern.

Alles kann, nichts muss.

Was jetzt noch an Punkten auf das KiezKonto kommt, wäre das i-Tüpfelchen auf dem iTüpfelche­n.

Trotz der Feierlichk­eiten nach dem jüngsten Sieg in Kaiserslau­tern wollen die Hamburger nicht den Fuß vom Gaspedal nehmen. Die Gier ist nach wie vor groß. Die Siegesseri­e soll weiter ausgebaut werden.

„Es sind noch sechs Punkte zu vergeben – und die will ich unbedingt haben!“, sagt Torhüter Philipp Heerwagen. Dann wäre St. Pauli am Saisonende mindestens Siebter.

Trainer Ewald Lienen, der seinen Kiezhelden bis morgen freigegebe­n hat, sieht die Mannschaft trotz des erlösenden Erreichens der 40-PunkteMark­e noch immer in der Pflicht: „Ich hoffe, dass wir in den letzten beiden Spielen so weitermach­en und für unsere Fans weiter Siege einfahren.“

Beim Kapitän ist der Ehrgeiz ungebroche­n. „Bis zum Lautern-Spiel hatte ich noch nie fünf Siege in Serie geschafft, jetzt will ich sechs Siege in Serie!“, kündigt Sören Gonther mit einem breiten Grinsen an.

Von St. Pauli berichten Stefan Krause und Nils Weber

 ??  ?? Befreiende­r Jubel: Trainer Ewald Lienen, Sportchef Andreas Rettig und Co-Trainer Olaf Janßen (v.r.n.l.) feiern den 2:1-Sieg auf dem Betzenberg.
Befreiende­r Jubel: Trainer Ewald Lienen, Sportchef Andreas Rettig und Co-Trainer Olaf Janßen (v.r.n.l.) feiern den 2:1-Sieg auf dem Betzenberg.

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