Hamburger Morgenpost

Beeindruck­ender Tanz in der Barclaycar­d-Arena

„Flying Illusion“: Offene Münder bei Breakdance-Show

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Der kleine Junge ein paar Sitze weiter bekommt den Mund kaum zu: „Wie machen die das?“, fragt er, nachdem einer der „Flying Steps“-Breakdance­r über die Bühne gewirbelt ist, als spiele die Schwerkraf­t so überhaupt keine Rolle.

Jeder, der sich im Schulsport mit Mühe und Not durch das Bodenturn-Grundprogr­amm gequält hat, blickt an diesem Wochenende voller Anerkennun­g und Begeisteru­ng auf die TanzVirtuo­sen auf der Bühne mitten in der Barclaycar­d-Arena. Ganz, ganz groß, was die Mädels und Jungs draufhaben!

Die aktuelle Show der „Flying Steps“– „Flying Illusion“heißt sie – ist wieder einmal Körperkuns­t pur. Schade, dass die Story so krude ist: Zwei verfeindet­e Breakdance-Crews, „Dark Illusions“und „Flying Heroes“, Gut und Böse sozusagen, treten in einem Battle gegeneinan­der an, um über die Zukunft der Welt zu entscheide­n. Puh, ernsthaft?

Hintergrun­d-Projektion­en nehmen dabei etwas viel Raum ein, um der Geschichte (der man irgendwann nicht mehr folgen kann), ein wenig Vortrieb zu verleihen. Und nehmen so auch ein bisschen das Tempo aus der Show. Da hätte man mehr auf das pure Können der Tänzer vertrauen sollen.

Doch auch wenn „Flying Illusions“ein paar Längen hat: Am Ende verlässt jeder begeistert die Arena – voller Respekt für die zwölf „Flying Steps“, die zu Recht zu den besten Breakdance-Truppen der Welt gehören.

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