Kühnes Frust mit dem HSV
Was den Milliardär nervt:
Lange hatte man nichts von ihm gehört: Doch ausgerechnet jetzt sorgt KlausMichael Kühne (79) mal wieder für Unruhe. Zur Unzeit, mitten im Abstiegskampf, plaudert der Investor HSV-Interna aus.
Kaum eine Person, über die in Hamburg derart viel diskutiert wird wie über Kühne. Der umstrittene LogistikUnternehmer und Milliardär hat allein im Sommer 36 Millionen Euro für neue Stars locker gemacht. Darunter die bisherigen Flops Filip Kostic (14 Mio.), Walace (9,1) und Santos (7,5). Kühne dazu in „Sport Bild“: „Die Fachleute entscheiden. Und manchmal entscheiden sie leider falsch. Dann bin ich aufgewühlt und ärgere mich. Dann äußere ich mich hin und wieder, und das wird mir negativ ausgelegt.“Er, der elf Prozent der Anteile der HSV AG besitzt, ließ ein erneutes Engagement im Sommer seinerseits offen. „Ich will das nicht ausschließen. Und ich weiß, dass man es von mir erwartet. Aber ich will abwarten, wie die Saison verläuft.“
Aufgrund der erneut bedrohlichen Situation seines Herzensklubs sei er frustriert. „Die Finanzen wurden zerrüttet, der Klub wandert auf einem schmalen Grat. Es wurden viele Fehler gemacht. Didi Beiersdorfer war ein guter Sportdirektor, aber als Vorstandsvorsitzender vielleicht zu zögerlich und entscheidungsschwach.“Heribert Bruchhagen, der für viele „eine Art Notlösung“gewesen sei, habe die nötige Ruhe in den Klub gebracht.
Kühne plauderte auch aus dem HSV-Nähkästchen. Er habe schon einige Transferideen abgelehnt. „Da waren aber auch die dollsten Namen im Gespräch“, so Kühne: „Bastian Schweinsteiger zum Beispiel. Oder Edin Dzeko von Wolfsburg. Aber das ist lange her.“
Abschließend plädierte Kühne noch für eine Abschaffung der „50+1“-Regel. Der Investor: „Es wäre konsequent, weil Reglementierung einen freien Wettbewerb verhindert.“