Revolution für den Mittagstisch
Bloß nicht immer Currywurst! Zwei Hamburger haben eine App entwickelt, die Lunch-Restaurants auflistet
Der Hunger kommt jeden Mittag und trifft einen doch irgendwie immer unvorbereitet. Currywurst im Imbiss? Ab zur Döner-Bude? Oder ein schneller Burger am Fastfood-Schalter? Die Hamburger Julian Brott (28) und Mark Witt (43) sorgen mit ihrer App „LunchNow“dafür, dass mit dieser Gewohnheit gebrochen wird – und erhalten dabei Unterstützung von Gastro-Urgestein Marc Ciunis (52).
Informatikstudent Julian Brott kam „aus einem eigenen Bedürfnis“heraus auf die Idee. „Ich stand vor dem Problem, nicht immer nur in der Mensa oder beim immergleichen Bäcker essen zu wollen“, sagt er. „Aber es nervte mich, alles umständlich zu vergleichen und zusammensuchen zu müssen.“Durch seine App sieht er das Problem gelöst: Restaurants, die Mittags-Menüs anbieten, werden nach Entfernung vom eigenen Standort samt ihrer Angebote aufgelistet.
Unternehmensberater Mark Witt, bis dahin vor allem in der Möbelindustrie tätig, war überzeugt von der Idee, stieg als Partner ein und begeisterte seinen langjährigen Freund Marc Ciunis, der als Inhaber der Bar „Ciu“am Ballindamm und Mitgründer des „East“viel Erfahrung in der Gastronomie vorweist.
Neben einem „großen Projekt nur zwei Steinwürfe von der Binnenalster entfernt“bringt sich Ciunis beratend bei „LunchNow“ein. „Ich bin von der Idee total begeistert und habe sofort gesagt: Ich bin dabei“, sagte er. „So ein Produkt gibt es noch nicht auf der Welt. Es erleichtert das Mittagsgeschäft sowohl für die Gastronomen als auch für die Kunden.“
Innerhalb eines Jahres wurde die Idee umgesetzt, in Hamburg bieten mehr als 300 Partner auf der Plattform von „LunchNow“ihre Mittags-Menüs an, darunter das „Fischereihafen Restaurant“und das „Tarantella“, aber auch Ketten wie „Schweinske“und „Cha Cha“. Für die Nutzer ist die App kostenlos, als Zugabe gibt’s Vergünstigungen. Gastronom Marc Ciunis stieg als Partner ein. In ihrer Heimatstadt haben Brott und Witt den Mittagstisch revolutioniert, demnächst werden sie expandieren. „Wir wollen ,LunchNow‘ national, im nächsten Schritt aber auch europaweit etablieren“, sagt Witt. In Frankfurt am Main geht’s diesen Sommer los, weitere Stationen sind München, Köln und London.