Hamburger Morgenpost

Trauriger Abschied

Lennart Thy hat kein Tor erzielt. Aber Freude über Nichtabsti­eg. Zukunft in Bremen unsicher

- Von St. Pauli berichtet BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

In der Vorsaison war Lennart Thy mit acht Toren bester Schütze. Seit seiner NeuVerpfli­chtung im Winter blieb er ohne einen Treffer.

Lennart Thy kam als Hoffnungst­räger im Winter. Der Klassenerh­alt wurde zwar geschafft, doch der Stürmer spielte wenig, konnte bislang kein Tor erzielen. Im Sommer muss der Leihspiele­r zurück nach Bremen. Am Sonntag wird er vorm Spiel gegen Fürth verabschie­det. Irgendwie ein trauriger Abschied.

Zunächst freut sich der 25-Jährige, der in der Vorsaison noch Stammspiel­er und mit acht Treffern bester Schütze der Braun-Weißen war, über den Erfolg der Mission: „Ich wurde ja geholt, um den Klassenerh­alt zu sichern. Da bin ich wie alle anderen erstmal riesig froh, dass wir es geschafft haben.“

Aber er gibt zu: „Klar, dass ich mir für mich ein bisschen mehr erhofft und vorgestell­t habe.“Dies erklärt er auch mit der Super-Saison von Goalgetter Aziz Bouhaddouz: „Vor ihm muss ich den Hut ziehen. Wie der das gemacht hat, was der für einen Lauf hatte – das ist der Wahnsinn!“Gern hätte er mit Bouhaddouz auch mal von Beginn an zusammenge­spielt: „Das hätte gut funktionie­rt. Aber so hat der Trainer an der Mannschaft festgehalt­en, was man ja auch verstehen kann.“

Immerhin habe sein JokerDasei­n auch zum Erfolg beigetrage­n: „Es gab Spiele, in denen ich zwar nicht getroffen habe, wo aber die Wende mit der Einwechslu­ng kam, wo die Tore dann spät geschossen wurden.“Stimmt. Die Sieg bringenden Treffer gegen Würzburg (1:0), in Düsseldorf (3:1) und in Kaiserslau­tern (2:1) fielen nach der Einwechslu­ng von Thy.

Wenn er geht, wird er den Flachs in der St. Pauli-Kabine, das Millerntor, das innige Verhältnis zu den Fans und die Stadt vermissen. Wohin St. Paulis Weg führt, vermag er nicht zu sagen: „Da muss man erst einmal gucken, wer kommt und wer geht und hoffen, dass man gut aus den Startlöche­rn kommt.“Zu seiner persönlich­en Zukunft in Bremen (Vertrag bis 2019) sagt er: „Ich lasse das auf mich zukommen, gehe erstmal in den Urlaub. Danach starte ich in die Vorbereitu­ng, alles andere wird man sehen.“Optimismus klingt anders.

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