Weiterer Ausbau der Ladestationen
Von 385 Ladepunkten soll die Zahl bis zum Herbst auf 600 steigen
SUmweltfreundlich, leise und modern – weil Elektroautos künftig eine deutlich größere Rolle auf Hamburgs Straßen spielen sollen, berichtet die MOPO jetzt wöchentlich über das Thema Elektromobilität. In diesem Bereich hat Hamburg deutschlandweit eine Vorreiterrolle eingenommen – auch,weil der Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv vorangetrieben wird.
Bundesweit sind derzeit gut 34000 Elektroautos registriert, allein 2000 davon sind in Hamburg angemeldet. Zugegeben: Gerechnet auf sämtliche Fahrzeugtypen ist der Anteil der E-Mobile überschaubar – das soll sich jedoch ändern. Deswegen treibt Hamburg den Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv voran. Denn: 2009 gab es noch keine einzige Ladesäule in der Stadt.
„Inzwischen haben wir 192 Ladesäulen in Hamburg aufgestellt“, sagt eine Sprecherin der stadteigenen „Stromnetz Hamburg GmbH“. Weil die Ladesäulen jeweils mindestens über zwei Ladepunkte verfügen, stellt „Stromnetz“E-Auto-Fahrern insgesamt 385 Ladepunkte zu Verfügung. Zum Vergleich: Bundesweit gibt es derzeit weit mehr als 7500 Ladepunkte, Spitzenreiter unter den Städten ist Berlin mit rund 600.
Diese Zahl will Hamburg ebenfalls erreichen – und zwar im Herbst 2017, heißt es aus der Verkehrsbehörde. Im Zuge des 2014 vom Senat beschlossenen Masterplans zur öffentlichen Ladeinfrastruktur wurde dieses Ziel zunächst für Mitte 2016 angepeilt - die Verzögerung will Hamburg jetzt mitVollgas aufholen. Unterstützung gibt“s dabei vom Bund.
Neben den Zuwendungen, die Hamburg als eine von insgesamt acht geförderten Modellregionen für Elektromobilität erhält, gibt es jetzt noch einmal Mittel aus dem Bundesförderungsprogramm zum Ladeinfrastrukturausbau. Als erste von rund 100 Zuwendungsempfängern erhält Hamburg 2,79 Millionen Euro. Den Förderbescheid überreichte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) vor wenigen Wochen im Rahmen der Verkehrsministerkonferenz in Hamburg. Mit dem Geld sollen zusätzlich 60 Schnellladepunkte und 535 Normalladepunkte entstehen.
„Unser Ziel ist, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufzubauen. Damit stärken wir das Vertrauen der Autofahrer, jederzeit und überall ihr Fahrzeug laden zu können. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Antriebswende voranzubringen“, sagt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Denn auch wegen mangelnder Infrastruktur hapert es derzeit am Fahrzeug-Absatz.