Die Elektroprämie ist ein Ladenhüter
Kurzschluss in der Leitung. Die Einführung der sogenannten Elektroprämie ist zwar gewiss gut gemeint, aber irgendwie am Markt vorbei geplant. Anstatt den Absatz von E-Mobilen anzukurbeln, stagniert das Stromer-Geschäft offensichtlich. Das lassen zumindest die jüngsten Zahlen vermuten, die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) jetzt veröffentlicht hat. Laut der Zwischenbilanz zum Antragsstand vom 30. April 2017 ist der Umweltbonus bisher ein ziemlicher Flop. Seit Anfang Juli 2016 kann die Elektroprämie beantragt werden und gilt rückwirkend für Fahrzeuge, die seit dem 18. Mai 2016 gekauft wurden. Erschreckend: Auch ein Dreivierteljahr seit Einführung liegt die Kaufprämie für Stromer und Co. wie Sauerbier in den Regalen. Bundesweit wurden insgesamt erst 17937 Anträge gestellt. 10 065 davon entfielen auf E-Mobile, 7869 auf Plug-in-Hybride, also Modelle, die Verbrennungs- und E-Motor kombinieren, und exakt drei für Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Noch trauriger fällt die Bilanz für Hamburg aus. Lediglich 438 Mal ging ein Antrag aus der Hansestadt ein – 230 für rein elektrisch betrieben Autos und 208 für Hybride. Vor allem bei Privatkunden stößt der Bonus auf schwache eine äußerst Nachfrage. Gerade mal 8029 Bundesbürger wollen den Zuschuss von 4000 Euro, bei Hybrid-Modellen 3000 Euro, für ihren Neuwagenkauf haben. Auf dem Herstellertreppchen ganz oben steht BMW, auf deren Fahrzeugangebote immerhin 4931 Anträge entfallen. Gefolgt von Renault mit 2971 und Audi mit bisher insgesamt Für den Smart Electric Drive gingen 478 Zuschuss-Anträge ein.
2387 Anfragen. Beim Modellranking hat Renault mit 2831 Anträge für den ZOE die Nase vorn. Es folgen der BMW i3 mit 2680 und der Audi A3 mit 2387 Bonusanfragen.