Hamburger Morgenpost

Sechskampf um den Euro-Jackpot

Hertha geht von der Pole-Position ins Rennen. Bremens Kruse glaubt nicht mehr dran – und Frankfurt kann alles durcheinan­derbringen

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Hertha ist so gut wie drin, Werder ist so gut wie raus. Oder kommt am Ende doch alles anders? Der Sechskampf um drei Europa-League-Plätze verspricht Spannung pur am kommenden Sonnabend – und ist selbst dann noch nicht entschiede­n. Hertha BSC (Platz fünf, 49 Punkte, 41:41 Tore): Die Berliner stehen mit eineinhalb Beinen in der Europa League. Das fehlende halbe Bein würde das Team von Trainer Pal Dardai nachziehen, wenn es einen Punkt gegen Leverkusen holt. „Alles was wir haben, muss raus. Das wird ein Fußballfes­t“, verspricht der Ungar, der dann auch wieder auf die in Darmstadt gesperrten Innenverte­idiger John Anthony Brooks und Sebastian Langkamp zurückgrei­fen kann. Freiburg (Platz sechs, 48

Punkte, 41:56 Tore): Die Augen von Christian Streich wurden immer feuchter, sein Kinn zitterte bedenklich. „Es ist komisch für uns. Vor zwei Jahren... war es andersrum“, stammelte der Freiburger Trainer, nachdem sein Team dafür gesorgt hatte, dass Ingolstadt aus der Bundesliga absteigt. Das Schicksal des Gegners nahm ihn so sehr mit, dass er die Tränen nicht unterdrück­en konnte. „Ich möchte jetzt nicht über Europa sprechen“, sagte Streich, „das ist der falsche Augenblick.“Der richtige wird am Sonnabend folgen, wenn der Sportclub bei den Bayern spielt. Verliert man dort, könnten Köln und Werder

noch an den Breisgauer­n vorbeizieh­en. Köln (Platz sieben, 46 Punkte, 49:42 Tore): Der FC hat es nicht mehr in der eigenen Hand, aber doch beste Chancen auf einen Euro-Rang. Der siebte Platz würde nämlich für die Quali reichen, wenn Frankfurt nicht das Pokalfinal­e gewinnt – und den könnten die Kölner mit einem Heimsieg gegen die geretteten Mainzer absichern. Auf einen Dortmunder Pokalsieg will sich FC-Trainer Peter

Stöger aber nicht verlassen. „Das wäre respektlos gegenüber Frankfurt. Da kriege ich so einen Hals“, sagte er. Bremen (Platz acht, 45 Punkte, 58:60 Tore): Nach dem 3:5 gegen Hoffenheim braucht Werder ein kleines Wunder, um doch noch die EuropaReis­e antreten zu können. Die Bremer müssen in Dortmund gewinnen und brauchen doppelte Schützenhi­lfe (von Mainz, den Bayern oder dem BVB im Pokalfinal­e). Max Kruse scheint daran schon nicht mehr zu glauben. „Nach den

letzten Wochen haben wir es nicht verdient“, sagte er. Mönchengla­dbach (Platz neun, 44 Punkte, 43:47 Tore):

Die Fans der „Fohlen“werden den Rechenschi­eber bemühen. Gladbach muss gegen Darmstadt gewinnen, auf eine Kölner Niederlage, maximal ein Remis der Bremer und einen Dortmunder Pokalsieg hoffen.

Frankfurt: Die Eintracht, schlechtes­tes Rückrunden­team der Bundesliga, muss nur selbst gewinnen – das Pokalfinal­e gegen Dortmund (27.5.). NP/FA

 ??  ?? Party mit Pal? Hertha BSC kann nach dem Sieg in Darmstadt schon fast für die Europa League planen. Ein Punkt fehlt. Fin Bartels war gegen Hoffenheim wirkungslo­s. Werder braucht ein kleines Wunder für die Europa League.
Party mit Pal? Hertha BSC kann nach dem Sieg in Darmstadt schon fast für die Europa League planen. Ein Punkt fehlt. Fin Bartels war gegen Hoffenheim wirkungslo­s. Werder braucht ein kleines Wunder für die Europa League.
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