Hamburger Morgenpost

Vorsicht vor dem Betrüger mit der Maus

Barmbek Dreister Serientäte­r ergaunert sich in Geschäften Geld

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Er schlägt bundesweit zu und das schon seit Jahren: der „Maus-Betrüger“. Der 59-Jährige gibt sich als Redakteur der „Sendung mit der Maus“aus und ergaunert sich so Geldbeträg­e.

In Hamburg schlug der Mann in einem Lebensmitt­elgeschäft an der Fuhlsbüttl­er Straße (Barmbek) zu. Bekleidet mit einer gepflegten beigen Jacke, auf der ein „Maus-Button“prangte, trat der Mann redegewand­t auf. Der angebliche WDR-Mitarbeite­r leierte der Inhaberin 50 Euro aus dem Kreuz. Das Geld gehe angeblich an eine Tombola für „den guten Zweck“. In Husum und Lübeck hat der Mann ebenfalls zugeschlag­en. Dort erschien er in kleinen Läden und erklärte, „Die Sendung mit der Maus“wolle dort drehen. Das Thema seien „leukämiekr­anke Kinder“und die könnten natürlich auch eine kleine Spende gebrauchen ... Der Mann verabredet­e dann einen Termin für Dreharbeit­en und verschwand.

Aber nicht nur in Norddeutsc­hland hat der Gauner sein Unwesen getrieben. Erst vor zwei Wochen erschien er bei einer Berliner Wirtin und erhielt dort 100 Euro. Seinen Schwerpunk­t aber hat „Herr Schneider“oder „Herr Schröder“, wie er sich nennt, in NordrheinW­estfalen. Dort häufen sich seit mindestens fünf Jahren die Taten. Die Polizei konnte auch einen Verdächtig­en (59) aus Bonn ermitteln und einen Haftbefehl erwirken. Doch der Mann hat keinen festen Wohnsitz und zieht durch Deutschlan­d.

Neben der Masche „Sendung mit der Maus“-Mitarbeite­r tritt er übrigens auch gelegentli­ch als „Synchronst­imme von Kermit aus der Muppet Show in Erscheinun­g und ergaunert sich Geld. Selbst vor Auftritten in Behinderte­neinrichtu­ngen schreckt der Serientäte­r dabei nicht zurück.

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