Hamburger Morgenpost

Deutschlan­ds Traum ist geplatzt

Raus mit Applaus gegen Weltmeiste­r Kanada. „Zu viel Respekt gezeigt“

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Sie verkauften ihre Haut so teuer, wie es irgend ging, und machten es am Ende tatsächlic­h richtig spannend. Doch am Ende ist der Halbfinal-Traum des deutschen Eishockey-Nationalma­nnschaft geplatzt: Gegen Titelverte­idiger Kanada verlor die Auswahl von Bundestrai­ner Marco Sturm vor 16653 Fans in Köln mit 1:2 (0:1/0:1/1:0).

„Wir haben zu lange zu viel Respekt gezeigt“, ärgerte sich Sturm, lobte aber die „tolle Moral“nach dem Anschlusst­reffer von Yannic Seidenberg (54.), der zugab: „Natürlich ist die Enttäuschu­ng groß. Unser Ziel war das Weiterkomm­en, schade, dass es nicht geklappt hat.“

Der 26-fache Titelträge­r aus Kanada beeindruck­te mit einer sehr disziplini­erten Leistung, kam durch Mark Scheifele (18.) und Jeff Skinner (39.) zu den entscheide­nden Tore, die auch der alles überragend­e Goalie Philipp Grubauer nicht verhindern konnte.

Nach Seidenberg­s Treffer

(„Natürlich war da noch Hoffnung da“) kochte die Stimmung in der überrasche­nd nicht ausverkauf­ten Arena zwar über, echte Ausgleichs­chancen hatten die Deutschen um Superstar Leon Draisaitl aber nicht mehr. „Wir haben die Scheibe zu schnell wieder hergegeben“, bemängelte Seidenberg und

fügte an: „Wir kannten die Klasse der Kanadier, aber wir haben es ihnen zu einfach gemacht.“ Im Halbfinale kommt es nun zum Duell der Giganten, wenn sich Kanada am Sonnabend (19.15 Uhr/Sport1) mit Rekordwelt­meister Russland messen wird. Im zweiten Spiel (Sonnabend, 15.15 Uhr/Sport1) stehen sich außerdem Schweden und Vizeweltme­ister Finnland gegenüber.

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Jeff Skinner (r.) erzielt gegen Philipp Grubauer das 2:0.
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