Baumschuler wollen die Sensation
Oddset-Pokal-Finale Halstenbek trifft auf den Favoriten Norderstedt
Kommt nach dem OberligaAbstieg der Pokalsieg? Die SV Halstenbek-Rellingen will ihre Katastrophen-Saison mit einer Sensation abschließen. Gegen den Viertligisten Eintracht Norderstedt ist der zukünftige Landesligist im Oddset-PokalFinale (morgen, 12.45 Uhr, Hoheluft-Stadion, ARDKonferenz/sportschau.de) krasser Außenseiter.
„Es war ein schreckliches Jahr, aber das ist unsere letzte Chance“, sagt HR-Kapitän Yannick Sottorf und verspricht: „Wir gehen nicht ins Finale, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Wir müssen brennen und wir werden brennen!“Im Oberliga-Abstiegskampf verlor HR schnell den Anschluss, im Pokal gelangen dagegen Überraschungen gegen Meister Dassendorf (1:0) und Altona 93 (2:1).
Die „Baumschuler“, wie die Elf aufgrund der hohen Baumschuldichte in Halstenbek genannt wird, haben zwei Gesichter. „Wir können nur Pokal“, stellt Trainer Heiko Barthel ziemlich ratlos fest. Aber das könnte sich lohnen: An der Hoheluft geht es morgen um den Einzug in den DFB-Pokal, mit dem nicht nur ein Spiel gegen ein Profiteam, sondern auch rund 140 000 Euro TVGelder verbunden sind. Zum ersten Mal seit 18 Jahren streiten zwei holsteinische Mannschaften darum, wer Fußball-Hamburg vertreten darf – die Randgemeinden spielen traditionell in den Hamburger Ligen mit.
Der Favorit und Pokalverteidiger ist gewarnt. „Unterschätzen werden wir sie bestimmt nicht“, sagt Eintracht-Kapitän Philipp Koch: „Aber wir sind uns auch bewusst, dass wir einige Vorteile haben.“Seine Aufgaben gegen die Oberligisten Condor (6:0), Kosova (5:0), BU (4:1) und Concordia (3:0) löste Norderstedt derart souverän, dass man sich kaum eine Überraschung vorstellen kann. Allerdings fehlt Deran Toksöz (Adduktorenabriss), der im Vorjahresfinale gegen Altona (4:1 n.V.) zum Ausgleich traf.