Hamburger Morgenpost

Die trotzigen Pop-Punker

Die Band Simple Plan kommt seit fast 20 Jahren ohne Stil- und Besetzungs­wechsel aus

- Von JANINA HEINEMANN

Obwohl sie schon Mitte 30 sind, wirken die fünf Musiker von Simple Plan immer noch wie Highschool-Jungs. Vorlaut spielten sich die Freunde Anfang der 2000er mit ihrem poppigen TeenagePar­ty-Punk in die Charts – und in die Herzen pubertiere­nder Fans. Nun feiern sie den 15. Geburtstag ihres Debütalbum­s „No Pads, No Helmets… Just Balls“mit einer Europa-Tour.

Am 29. Mai machen sie in Hamburg halt. Dann erklingen in der Großen Freiheit die Songs vom ersten Album sowie die größten Hits à la „Welcome To My Life“oder „Shut Up!“. Obwohl die Kanadier ziemlich erfolgreic­h waren, blieben sie hinter den Großen der Szene – Green Day, The Offspring, aber auch Blink-182 und Good Charlotte – zurück. Eine treue Fangemeind­e haben sie trotzdem. Die ist mit ihnen in die Jahre gekommen, aber feiert noch genauso hemmungslo­s wie früher. Eine Besonderhe­it der Pop-Punker ist, dass es nie Besetzungs­wechsel gab. Kritiker bemängeln, dass sie sich auch musikalisc­h nicht vom Fleck bewegt hätten, ihr aktuelles Album aus dem Jahr 2016 wie das erste klinge. Gitarrist Sébastien Lefebvre (35) lässt das kalt: „Wir machen, was wir wollen und worauf wir Bock haben“, sagt er zur MOPO. „Wir schreiben bewusst Songs, die die Leute ans erste Album erinnern.“Auch an Hamburg haben die Kanadier Erinnerung­en. „Hamburg ist eine richtige Rock-Stadt“, sagt Lefebvre. „Wir hatten geile Shows und sind durch interessan­te Viertel spaziert.“

Große Freiheit 36: 29. Mai, 20 Uhr, wenige Restkarten ab 38 Euro

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Simple Plan sind inzwischen eindeutig erwachsen – aber ihren Lausbubenc­harme haben die Pop-Punks behalten.

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