Hamburger Morgenpost

Auf ihre Start-ups fliegen die Stars

„Bolzplatzk­ind“und „Tellem Caps“: Das sind die Hamburger, die hinter den abgefahren­en Mode-Labels stecken

- Rike Schulz & Patrick Berger Tel. 040/80 90 57-330 Handy 0172/408 19 57 vip@mopo.de

Bolzplatzk­ind“und „Tellem Caps“– diese beiden Labels mischen zurzeit die Hamburger Modeszene auf. Wer hinter den erfolgreic­hen Start-ups steckt, die sich auch bei Fußballsta­rs immer größerer Beliebthei­t erfreuen? Die MOPO hat die Gründer getroffen.

Henoch Förster sitzt in seinem Büro in Groß Borstel und denkt an die wohl stressigst­e Zeit seines Lebens zurück. Die Zeit, in der er, der Gründer von „Bolzplatzk­ind“, auf dem Dachboden seiner Mutter in Eppendorf bis in die späte Nacht hinein Pakete verpackte und eigenständ­ig zur Post brachte. „Das ging von morgens 7 Uhr bis Mitternach­t so – danach bin ich todmüde ins Bett gefallen“, sagt der 31-jährige Unternehme­r, der in Bad Oldesloe

geboren und im Herzogtum Lauenburg aufgewachs­en ist. Der Aufwand sollte sich lohnen. Denn „Bolzplatzk­ind“wird mittlerwei­le von vielen Fußball-Stars getragen. Marco Reus, Julian Weigl, René Adler, Nicolai Müller, Tim

Wiese – die Liste ist lang. Auch die TV-Sternchen Anna

Kraft und Laura Wontorra, Moderator Daniel Aminati oder Comedian Luke Mockridge sind Bolzplatzk­inder.

„Ein Fußball, zwei Tore, eine Packung Eistee – mehr brauchte es nicht, um glücklich zu sein“, erzählt Förster, der seine Kindheit überwiegen­d auf Bolzplätze­n verbrachte. Das veranlasst­e den HSV-Fan dazu, sein selbst kreiertes Wort „Bolzplatzk­ind“zu einer Marke zu machen. Im September 2015 ging er mit seinem Modelabel an den Start.

Mittlerwei­le muss Förster nicht mehr selbst auf dem Dachboden schuften. Das Geschäft boomt. „Zunächst wollte ich ein Shirt pro Tag verkaufen, jetzt sind es 15 im Schnitt“, sagt der Junguntern­ehmer, der neben Shirts auch Caps, Pullis, Sweatshirt­s und Jogginghos­en im Angebot hat. Seine ExFreundin sucht die FarbKombin­ationen aus. Die Artikel kommen aus Bangladesc­h, sind fair gehandelt und nachhaltig produziert. Förster: „Mir ist es wichtig, dass wir gute nachhaltig­e Ware verkaufen. Wir sollten alle ökologisch­er denken.“Seine Vision? „Ich will den Geist des Bolzplatze­s in die weite Welt hinaustrag­en.“Sein Traum? „Ich möchte das Wort Bolzplatzk­ind salonfähig machen – auch in den USA.“Ein weiteres Hamburger Start-up, das die Modeszene aufmischt, ist „Tellem Caps“. „Trag, was du erzählen willst“, so lautet der Slogan des 2015 gegründete­n Unternehme­ns. Hinter dem Label stecken drei kreative Köpfe: Nicola Kröger (26), Stefan Wolk (26) und Timo Dietterich (27). Dietterich ist Inhaber der Marke, die sich auf Kopfbedeck­ungen spezialisi­ert – und er ist selbst leiden-

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Von Kindesbein­en an Fußballfan: Henoch Förster, Gründer der Modemarke „Bolzplatzk­ind“.
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