Die neue Limo aus Japan
Design aus der Zukunft: Honda will unbedingt auffallen in der Mittelklasse
Mittelklasselimousinen in Deutschland? Die gehören, anders als im Rest der Welt, eher zu den exotischen Karosserieformen. Wenn nicht gerade Niere, Stern oder Ringe auf dem Kühlergrill glänzen. Jetzt versucht Honda wieder einmal, sich in dieses Segment zu mogeln.
Der letzte Versuch, ein Honda Accord, wurde 2015 ganz aus dem Programm genommen. Jetzt, nur zwei Monate nach Einführung der zehnten Generation des klassischen Fünftürers, rollt die neue Civic Limousine zu den Händlern. Warum?
„Wir haben entsprechende Signale von unseren Händlern bekommen, dass viele ehemalige Accord-Kunden sich für die Limousine interessieren“, sagt Honda-Sprecher Peter Hofmann. Wir haben uns auch interessiert - hier kommt unser erster Eindruck.
Tatsächlich ist die auf 4,65 Meter gestreckte Civic-Limousine gerade acht Zentimeter kürzer als der letzte Accord und räumt mit seinem 519 Liter großen Kofferraum sogar gut 50 Liter mehr als dieser unter seine Heckklappe. Wie beim Fünftürer, entwickelt der neu entwickelte 1,5-Liter-Turbobenziner 182 PS. Damit schnellt der Wagen in knapp acht Sekunden auf Tempo 100, vorausgesetzt, man schiebt den Hebel selbst durch das kurz gestufte Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Die optionale CVT-Automatik (1300 Euro) ist zwar im städtischen Stop-and-Go komfortabler, sie nimmt aber dem spritzigen Motor auch ein gutes Stück seiner Dynamik.
Bemerkenswert ist der Feinschliff am Fahrwerk, mit dem Honda nachhaltig seine sportliche Tradition in Erinnerung ruft. Dank verbesserter Aerodynamik und bocksteifer Karosse liegt der Wagen wie das sprichwörtliche Brett. Und die präzise Lenkung reagiert so schnell und direkt auf kleinste Korrekturen, dass schon wieder etwas Fingerspitzengefühl gefragt ist, um nicht unnötige Unruhe ins Auto zu bringen.
An der Front trägt der Viertürer eine breite Chromspange. Das Heck ist bemerkenswert. Hier thront ein Spoiler, der in die wie Hockeyschläger geformten Rückleuchten übergeht.
Das Cockpit wird beherrscht vom neuen Kombiinstrument mit farbigem Sieben-Zoll-LCD-Display,
digitaler Tachoanzeige und wechselbaren Bildschirmen für Fahrinfos und Infotainment sowie einem weiteren Sieben-Zoll-TouchscreenMonitor in der oberen Mittelkonsole.
Und die Preise? Los geht’s mit der Comfort-Ausstattung für 25 520 Euro. Sie hat, neben den oben genannten CockpitFeatures, serienmäßig mit Klimaautomatik, Sitzheizung vorn sowie einer vorbildlichen Sicherheitsausrüstung, die neben üblichen Standards auch das Assistenzpaket Honda Sensing inklusive Kollisionswarner mit Notbremse und Fußgängererkennung, Abstandsradar, Fernlichtund Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung enthält. ampnet