Hamburger Morgenpost

Diane Kruger ist beste Schauspiel­erin

Hollywood-Star aus Deutschlan­d wurde beste Schauspiel­erin. Fatih Akins Film ging leer aus

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Es war ihr erster großer Auftritt in Cannes – und der endete gleich mit dem erhofften Happy End für Diane Kruger, den Hollywood-Star aus Niedersach­sen. Die 40-Jährige, die 2004 mit dem Film „Troja“weltberühm­t wurde, wurde von der Jury zur besten Schauspiel­erin gewählt. Kruger überzeugte im NSU-Drama „Aus dem Nichts“, für das der in Hamburg lebende Fatih Akin zuvor bereits an der Croisette gefeiert worden war. Trotzdem ging Akin am Ende leer aus. Die Goldene Palme für den besten Film geht an die schwedisch­e Gesellscha­ftssatire „The Square“von Ruben Östlund. Sie spielt im schwedisch­en Künstlermi­lieu. Das Werk erzählt von einem Museumskur­ator, dessen Leben außer Kontrolle gerät, als er sein Handy verliert.

In ihrer Hauptrolle ist eine starke Diane Kruger zu sehen. Sie spielt eine Frau, die bei einem Bombenansc­hlag von Neonazis ihren kurdischen Mann und den kleinen Sohn verliert. Für den in Algermisse­n bei Hildesheim geborenen Star ist es die erste Rolle auf Deutsch. Die Mordserie des NSU-Trios hatte Akin zu diesem Film inspiriert.

Kruger nahm den Preis sichtlich gerührt entgegen und widmete ihn den Terroropfe­rn und deren Angehörige­n. Es ist der erste Preis für eine deutsche Schauspiel­erin seit 1986, als Barbara Sukowa für „Rosa Luxemburg“gewann. Den Großen Preis der Jury bekam das AidsDrama „120 battements par minute“des Franzosen Robin Campillo.

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Strahlende Siegerin: Hollywood-Star Diane Kruger und der Hamburger Regisseur Fatih Akin

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