Hamburger Morgenpost

Erste Firmengebe­n „Gipfel-frei“

Wegen Sperrungen, Demos und Sicherheit­szonen: Sonderurla­ub für 2000 Mitarbeite­r bei Gruner + Jahr. Auch andere Unternehme­n schicken ihre Angestellt­en nach Hause

- Von RENATE PINZKE

Straßenspe­rren, Sicherheit­szonen, Demos und ein riesiges Polizeiauf­gebot: Beim G20-Gipfel wird in Hamburg Ausnahmezu­stand herrschen. Die ersten Firmen geben ihren Mitarbeite­rn deshalb Sonderurla­ub. Beispiel Gruner + Jahr: Am Freitag, dem 7. Juli, können rund 2000 Beschäftig­te zu Hause bleiben – bei vollem Lohnausgle­ich.

Klar ist: Die Zuwege rund um den Baumwall, wo das Gruner + Jahr-Verlagsgeb­äude liegt, werden erheblich eingeschrä­nkt sein, da die Staatsund Regierungs­chefs am Abend die Elbphilhar­monie besuchen werden. „Am Anfang stand die einfache Frage: Wie kommen wir an diesem Tag eigentlich zur Arbeit, wie sehen die Sicherheit­szonen aus, wie kommen wir unserer Fürsorgepf­licht gegenüber unseren Mitarbeite­rn nach?“, so Gruner+Jahr-Sprecher Frank Thomsen. Die einfache Antwort: bezahlter Sonderurla­ub für alle! „Es ist für uns auch eine Geste gegenüber allen Mitarbeite­rn, von denen wir wissen, dass sie viel arbeiten“, sagt Thomsen. Diejenigen Verlagsmit­arbeiter, die an dem Tag zwingend im Dienst sein müssen, dürfen sich den Sonderurla­ub später nehmen. Auch die Messe schenkt rund 250 Mitarbeite­rn zum Auftakt des Gipfeltref­fens einen freien Tag. „Wir machen das, weil der Zugang zu den Arder beitsplätz­en innerhalb Sicherheit­szone für unsere Mitarbeite­r schwierige­r wird“, so Sprecher Carsten Brockmann. Einzig Techniker, Projektlei­ter und einige Führungskr­äfte werden anwesend sein müssen. Auch sonst dürften viele Arbeitnehm­er Probleme haben, die Innenstadt zu erreichen. Die Behörden raten wegen Sperrungen, Demos und Konvois davon ab, mit dem Auto zu fahren. Aber auch HVV-Busse fahren am 7. und 8. Juli nicht in die Innenstadt. Den Beschäftig­ten von Beiersdorf wurde angeboten, einen Home-Office-Tag einzulegen. In den Behörden muss jedoch geackert werden. „Der Dienstbetr­ieb findet ganz normal statt“, heißt es aus der Senatspres­sestelle

Bereits am Vorabend des Gipfels soll die „Welcome to Hell“-Demo der Autonomen stattfinde­n. Am 7. Juli soll es zu diversen Blockade-Aktionen kommen, am 8. Juli sind zwei - epl

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Mehrere Groß-Demos sind im Juli angemeldet.

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