Hamburger Morgenpost

Bruchhagen setzt auf Kühne

Investor spielt für HSV-Boss wichtige Rolle. Aufsichtsr­at skeptisch

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Das wird ein heißer Sommer für den HSV. Nicht auf dem Rasen, sondern vielmehr in den Büros der Entscheidu­ngsträger. Die Frage nach der richtigen Kaderplanu­ng sorgt für Wirbel. Boss Heribert Bruchhagen setzt auf Zusammenha­lt und Investor Klaus-Michael Kühne.

Vergangene Woche trafen sich die HSV-Macher mit Kühne und besprachen die Möglichkei­ten für diesen Transferso­mmer. Der 80-Jährige signalisie­rte, dass er zu einer weiteren finanziell­en Unterstütz­ung grundsätzl­ich bereit sei. Dies bestätigte nun auch Bruchhagen. „Herr Kühne hat sich als großer Förderer des HSV in der Vergangenh­eit erwiesen. Es gibt keinerlei Anhaltspun­kt dafür, dass er das in der Zukunft nicht mehr macht.“

Eine klare Aussage. Passiert ist bislang allerdings noch nichts. Denn intern ist die Marschrich­tung offenbar noch nicht so ganz klar formuliert. Gerade im HSVAufsich­tsrat steht man nicht

geschlosse­n hinter den Kühne-Plänen. Vielmehr wird im Kontrollgr­emium verstärkt auf eine Kostenredu­zierung im Kader gesetzt.

Eine Situation, die für Reibung sorgt. Die Grundfrage­n, ob viel Geld für fertige Spieler in die Hand genommen werden darf oder ob in erster Linie gespart und auf Talente gesetzt werden soll, ist offen. Die Folge: Im Kader gibt es bislang nur Veränderun­gen durch Abgänge.

Wie sieht Bruchhagen diese Situation? Ist er zufrieden mit der Kaderplanu­ng und den internen Abläufen? „Wir befinden uns am Anfang. Kaderplanu­ng ist kein Wunschkonz­ert. Man muss das Machbare und Mögliche im Auge haben. Der Trainer hat ein klares Konzept vorgelegt. Da vertrauen wir ihm vollständi­g. Das Machbare versuchen wir zu erreichen. Aber nicht alles ist möglich.“Was ist beim HSV machbar? Eine Frage, die zügig geklärt werden sollte. Ansonsten könnte aus den internen Reibereien schnell auch ein kräftiges Gewitter werden. Noch will Bruchhagen davon nichts wissen. Der HSV-Boss: „Sie können davon ausgehen, dass wir geschlosse­n sind.“

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HSV-Boss Heribert Bruchhagen rechnet auch künftig mit frischer Kühne-Kohle.

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