Kann St. Pauli seine Helden halten?
Eine Geldfrage: Nur mit Bouhaddouz & Sahin wäre ein Aufstiegs-Angriff drin
Dort, wo kürzlich noch kräftig gezittert wurde, herrscht nun eitel Sonnenschein. Rund ums Millerntor blickt man voller Optimismus der neuen Serie entgegen, denn der nahezu fertige Kader verheißt Gutes. Vor kurzfristigen Veränderungen aber ist St. Pauli nicht gefeit.
Es ist, wie viel zu oft im Leben, eine Frage des Geldes. Und eine Frage der Ausrichtung für die Zukunft. Denn in der Theorie bietet die Zusammensetzung der 2. Liga 2017/18 die große Chance auf einen Aufstiegs-Angriff. Und als Dritter der Rückrunden-Tabelle ergäben sich auf dem Kiez Beletage-Avancen von alleine. Zumal das Budget dank der durch den 1860-Abstieg auf nun satte 11,2 Millionen Euro gestiegenen TV-Einnahmen einiges hergibt.
Nur eben keine Erfolgsgarantien. Und so bleiben Fragezeichen hinter Spielern, deren Verbleib für große Ambitionen notwendig wäre. Was, wenn ein Erstligist die Schatulle weit öffnet, um um den just für vier Jahre verpflichteten Cenk Sahin zu werben? Was, wenn Aziz Bouhaddouz im zarten Alter von 30 Jahren noch mal irgendwo anders die Chance wittert, das Bankkonto so zu füllen, dass er seine Zukunft sichern kann? Bouhaddouz’ Berater Omar Afkir zur MOPO auf die Frage, ob es tatsächlich die oft kolportierten Anfragen für „Bouha“gibt: „Dazu kann ich nichts sagen.“Wie heißt es doch so schön: Ein klares Bekenntnis hört sich anders an.
Dass man besser nichts ausschließen sollte, zeigt auch die Gerüchteküche. Laut „Kicker“soll Bielefelds Fabian Klos ein Thema bei St. Pauli sein. Eines, das bei einem Bleiben von Bouhaddouz kaum Sinn ergeben würde.
Von St. Pauli berichtet STEFAN KRAUSE s.krause@mopo.de