Magermodel hungert sich tot
Henriette Hömke war 2006 Miss Sachsen. Jetzt starb sie an Magersucht
Chemnitz – „Jette bleibt in unseren Herzen“, so heißt es in der Traueranzeige. „Jette“, das war der Kosename von Henriette Hömke (26), so kannten sie alle. Die „Miss Sachsen 2006“starb im Ägypten-Urlaub – an ihrer Magersucht-Erkrankung, an der sie seit vielen Jahren litt. Bekannt geworden war das Model auch durch ihre siebenjährige Beziehung zu Schalke-Torwart Ralf Fährmann (28). Die MOPO sprach mit Jettes Opa Rudi Hömke (85), der ihre traurige Geschichte erzählt.
„Es ging ihr schon lange sehr schlecht. Als wir sie das letzte Mal Ende März sahen, war sie sehr schwach“, erzählt er. „Sie hatte ihre schwer kranke Mutter aufopferungsvoll bis zu ihrem Tode gepflegt und später als Krankenschwester in einer Klinik gearbeitet. Dort brach sie eines Tages zusammen, fiel ins Koma. Aber die Ärzte konnten sie wieder zurückholen“, Schön, aber fast schon erschreckend mager posierte Jette Hömke auf ihrem Facebook-Profil (o.). Waren sieben Jahre ein Paar: Jette und Ralf Fährmann (kl. F.)
so der Großvater. „Als wir sie das letzte Mal sahen, waren ihre Beine
so dick wie meine Arme.“Zuletzt habe er mit seiner Frau und Jette den 85. Ge- burtstag feiern wollen. „Doch sie kam nicht, fuhr stattdessen in den Urlaub nach Ägypten.“Dort brach sie beim Sport zusammen, starb kurz darauf.
In einem Interview hatte das Model mal gesagt: „Das Aussehen muss schon stimmen, aber Modelmaße muss man nicht haben, lieber eine Menge Ausstrahlung und gute Umgangsformen.“
Ihr Lieblingsgericht war Paella, sie trainierte fleißig, ging drei Mal die Woche ins Fitness-Studio. In den letzten Monaten hatte sie mit ihrem Mops „Klitschko“(4) auch Fitness-Kurse für Hundebesitzer gegeben. „Das Tier kommt jetzt wohl zu ihrer Halbschwester, die eine Tierklinik betreibt“, meint Opa Rudi.
Nachdem Jette Hömke am 2006 zur Miss Sachsen gekürt worden war, hatte sich ihr Leben sehr geändert. Die gelernte Bürokauffrau hatte Shootings, Modelauftritte, lernte dann Schalke-Torhüter Ralf Fährmann kennen, für den sie auch nach Gelsenkirchen zog. Von der Trennung hatte sie sich aber längst erholt. Nicht aber von ihrer Krankheit, die ihr zum Verhängnis wurde.