So wird Wotan vom Weichei zum Helden
Von BERND PETERS
Der Herr Kommissar macht sich heute so richtig verdächtig... Im ZDF-Krimi „Am Ruder“(20.15 Uhr) wechselt der Hamburger „Tatort“Star Wotan Wilke Möhring (50) die Seiten – und spielt einen Ruderer in finanziellen Problemen, der nach einer Geiselnahme gemeinsame Sache mit Gangster-Lady Julia Koschitz (42) macht. In der MOPO erklärt der beliebte Schauspieler die Hintergründe.
Er war sofort Feuer und FlamAngebot me, als er das für die ungewöhnliche Rolle bekam. „Mich hat die nachvollziehbare Miberührt, schung aus sich auseinanderleben im Alltag und sich in finanziellen Dingen überneh- men – und das gleichzeitig“, so Wotan im Interview. „Also Stress als Grund für das Zerwürfnis. Die sportliche, kämpferische Haltung, die er vorher in Wettbewerben zeigte, kann er im Privaten nicht umsetzen. Außerdem akzeptiert er sogar den Liebhaber der eigenen Ehefrau im Haus – so weit ist es mit ihm gekommen.“
Das geht Wotan, der Trennung von Ehefrau (40) bekanntlich mit (31) wieder glücklich wurde, anders. „Glücklich sein hält jung“, sagte der Schauspieler, der gerade 50 wurde.
Seine Figur „rudert“sich anders frei. „Im Ausgeliefertsein kann er seine eigene private Situation reflektieren und sich durch die Gelegenheit von seiner privaten Situation befreien. Er wird vom Weichei zum Helden, ohne es zu ahnen.“
Übrigens: Ein Vorbild für die Rolle war (32), Ruder-Weltmeister von 2008 aus Neu-Ulm. Kein Wunder, denn der ist dem jungen Wotan wie aus dem Gesicht geschnitten ... Eine Verfilmung dessen Lebens ist „Am Ruder“aber nicht – deshalb heißt Wotan im Film auch „Michael Schröder“.
Urs Käufer
nach der
Anna Theis Cosima Lohse