Hamburger Morgenpost

Einbruch bei Inkasso-Henry

Suchten Diebe seinen Schmuck?

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Kaum war Kiez-Legende „InkassoHen­ry“tot, kamen die Einbrecher: Sie stiegen in seine Wohnung in Altona ein, hatten es offenbar auf den Goldschmuc­k und die Rolex des 72-Jährigen abgesehen.

Am 8. Mai war der ehemalige „Koberer“und Geldeintre­ber an einem Herzinfark­t gestorben. Nachbarn in dem Hochhaus unweit des Altonaer Bahnhofs hatten die Verwaltung alarmiert, weil in der kleinen Wohnung von „Henry“stundenlan­g das Wasser lief. Die Tür wurde aufgebroch­en und Rettungskr­äfte fanden den Kiezianer, der zuletzt als St. Pauli-Führer für Touristen sein Geld verdient hatte, tot in der Badewanne.

Die Kripo rückte an und versiegelt­e die Wohnung. Über Pfingsten kamen dann die Einbrecher – sie durchwühlt­en alles. Der Inhalt von Schränken und Schubladen wurde auf den Boden geworfen. Ob und was die Täter erbeuteten, ist laut Polizei unklar.

Fakt ist: Neben seiner auffällige­n Pilotenbri­lle aus den 80er Jahren war eine goldene Rolex „Day Date“, eine dicke Goldkette mit einem ebenfalls goldenen Panther-Kopf und diverse Brillant-besetzte Ringe das Markenzeic­hen von „Inkasso-Henry“. Aber waren die Teile auch echt? Zumindest die Schmuckstü­cke sollen es gewesen sein. Es soll sich außerdem um Einzelanfe­rtigungen eines Juweliers gehandelt haben.

Montag um 14 Uhr wird Henry Hübner, wie er eigentlich hieß, auf dem Friedhof Ohlsdorf beerdigt.

Unbekannte Täter stiegen in seine HochhausWo­hnung ein.

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 ??  ?? Goldene Kette und Ring: Markenzeic­hen von „Inkasso-Henry“war sein Goldschmuc­k. Die Täter knackten die Wohnungstü­r vermutlich mit einem großen Schraubend­reher.
Goldene Kette und Ring: Markenzeic­hen von „Inkasso-Henry“war sein Goldschmuc­k. Die Täter knackten die Wohnungstü­r vermutlich mit einem großen Schraubend­reher.

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