Das Gas-Drama von Ottensen
Zwei Schwerverletzte, Haus unbewohnbar:
Erst ein lauter Knall, dann zerbersten die Scheiben des Hauses, Glassplitter fliegen auf die Straße. Vor dem Gebäude parkende Autos werden beschädigt. Was nach Szenen aus einem ActionFilm klingt, wurde Donnerstagabend in Ottensen Realität. Nach der Gas-Explosion ist das Mehrfamilienhaus derzeit unbewohnbar. Zwei Menschen wurden von einer Stichflamme schwer verletzt. Bei Mieter Siegfried S. sitzt der Schock am nächsten Morgen noch tief: „Es fing mit einem seltsam dumpfen Donnern an“, erinnert er sich an die Augenblicke kurz vor 22 Uhr. „Plötzlich gab es einen Knall – und meine Wohnungstür flog aus dem Rahmen.“Siegfried S. hatte Glück, er blieb bei der Explosion unverletzt.
Die beiden Mie- ter der Erdge- schosswohnung an der Grünebergstraße wurden schwer verletzt, die Frau (69) und der Mann (35) erlitten Verbrennungen zweiten und dritten Grades und wurden in eine Klinik gebracht.
Doch wie konnte es zu der Explosion kommen? „Vermutlich ist Gas aus einer undichten Gasleitung unterhalb des Gehweges ausgetreten“, sagt Ove Struck, Sprecher von Hamburg Netz. Dann verteilte sich das Gas in dem Wohnhaus. „Wir haben aktuell mehrere Experten im Einsatz, die die Gasleitungen erst einmal abklemmen und schließen“, sagt Struck. Sie prüfen auch, ob die gesamte Leitung erneuert werden muss oder ob es reicht, Teilstücke auszutauschen.
Zur Schadenshöhe konnte Ove Struck gestern noch nichts Genaues sagen. Die Bauarbeiten werden wohl noch zwei Tage in Anspruch nehmen.
Wie es danach mit dem Haus weitergeht, ist unklar. „Wir suchen momentan adäquaten Ersatz für unsere Mieter“, sagt eine Sprecherin der Hausverwaltung. Erst einmal kommen sie bei Familienangehörigen und Freunden unter.
„Plötzlich flog meine Wohnungstür aus dem Rahmen.“Siegfried S., Mieter