Edel-Residenz für Polit-Promis
Von Lady Di über die Queen bis Breschnew: Diese Gäste wohnten schon in der Senats-Villa Noch
Der Dalai Lama wurde hier empfangen, Prinz Charles und Lady Diana. Zu Helmut Schmidts Zeiten war US-Außenminister Henry Kissinger ein häufiger Gast. Aber auch Jassir Arafat, einst Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, und der sowjetische Staatschef Leonid Breschnew residierten hier schon. Das Gästehaus des Senats an der Schönen Aussicht war schon Schauplatz vieler hoher Staatsbesuche.
Wenn Donald Trump im Juli tatsächlich eines der Schlafzimmer im ersten oder zweiten Stock der prächtigen Kaufmannsvilla bezieht, wird er eine wunderschöne Aussicht haben, wenn er morgens die Augen aufschlägt. Im Westen die Außenalster und im Norden der pittoreske Feenteich.
Der Hamburger Senat bringt in der Villa Staatsgäste unter, denen er eine besondere Ehre und Wertschätzung erweisen möchgen te. Und das seit mehr als 50 Jahren. Einer der ersten Staatsgäste war Queen Elizabeth im Jahr 1965. Später kamen auch Carl Gustav und Silvia aus Schweden und Kronprinz Haakon und Mette Marit aus Norwegen. Wegen der Etikette drinwenige nur Anekdoten nach außen. Eine davon: Der König von Tonga soll ein verstärktes Bett bekommen haben, weil er viereinhalb Zentner wog. Heute ist Astrid BohnwagHausdame ner in der Schönen Aussicht und kümmert sich um die Gäste. Meist kommt bereits eine Delegation vorab, mit der sie die Wünsche der illustren Besucher abspricht. Wer etwa salzarme Kost benötigt oder nicht ohne Zahnstocher auf dem Tisch auskommt. Gebaut wurde die Villa 1868 vom Rathaus-Architekten Martin Haller für einen reichen Kaufmann. So häufig wie früher wird das Gästehaus heute nicht mehr als Schlafstätte genutzt: Laut Senatspressestelle gibt es nur noch etwa zwei Übernachtungen von Staatsgästen pro Monat. Daher kann das Erdgeschoss auch für Tagungen gebucht werden.