Das TrainerBeben
X-ter Neuanfang auf Schalke. Bayer mopst Regensburg den Erfolgscoach
Es muss nicht zwingend langweilig werden, nur weil der Ball kaum noch rollt. Das gilt grundsätzlich und immer für den FC Schalke 04, der mal wieder seinen Coach vor die Tür setzt und damit diesmal bis tief in den Osten für Entsetzen sorgt.
Als Markus Weinzierl vor einem Jahr in Gelsenkirchen begann, war er noch zu Scherzen aufgelegt. Die Wohnungssuche gestalte sich schwierig, sagte er nach einer Absage, „die wollten einen langfristigen Mieter“. Seit gestern – Weinzierl urlaubt gerade auf Sardinien – hat der Witz mehr Wahrheitsgehalt, als dem 42-Jährigen lieb sein kann. Und wenn Domenico Tedesco schlau ist, begnügt er sich im Pott erst einmal mit einem Hotelzimmer. Der mit 31 Jahren noch unverbrauchte Deutsch-Italiener, der Erzgebirge Aue auf beeindruckende Weise vorm Sturz in die 3. Liga bewahrt hat, ist Weinzierls Nachfolger. Schalkes Aufsichtsrat hat zugestimmt, der neue Coach erhält einen Zweijahresvertrag. Ein Risiko für Tedesco, Schalke und S04-Sportchef Christian Heidel, ein Schock für Aue, das nun wieder bei Null anfangen muss.
Alleine sind die Sachsen nicht mit dem Problem, auch Jahn Regensburg sitzt im Boot. Denn der Leverkusener Ex-Profi Heiko Herrlich (45), der den Jahn just zurück ins Unterhaus geführt hat, wird neuer Trainer bei Bayer. Die Werkself hatte zuvor Absagen von Thomas Tuchel und Martin Schmidt kassiert. Macht Herrlich nichts aus: „In den Gesprächen hatte ich das Gefühl, man will mich unbedingt haben und dass man mir absolut vertraut.“