Hamburger Morgenpost

Mit der Russen-Limo

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Alexander Gossmann ist in Kasachstan aufgewachs­en. Und schon damals hat er sie bewundet – die Tschaikas. Die gab es nämlich nicht zu kaufen, sondern sie waren Staatsfunk­tionären, SowjetProm­is oder Kosmonaute­n vorbehalte­n. Diese fuhren in den Limousinen bei Paraden vor und der junge Mechaniker Gossmann stand am Straßenran­d und hatte diesen großen Traum: Auch einmal so ein schönes Auto zu besitzen. Unerreichb­ar in Was für eine Beinfreihe­it für die Funktionär­e. MOPO-Reporter Thomas Hirschbieg­el kann sich mal so richtig lang machen. der damaligen Sowjetunio­n.

Doch 1990 kam Gossmann nach Deutschlan­d, arbeitete hart und kaufte sich vor acht Jahren seine Tschaika – ein Auto mit Geschichte. Eine deutsche Ölfirma hatte in Nowosibirs­k eine Dependance eröffnet. Und der Chef verliebte sich in das 1977 gebaute Gefährt. Es kam zum Tausch mit einem Mercedes 450 SEL – so landete die Russen-Limo in Deutschlan­d. Sie stand später 18 Jahre in einer Scheune, ehe sie Alexander Gossmann zum Leben erweckte. Er reparierte vieles selbst und heute hat das Auto einen Wert von 100000 Euro! Regelmäßig macht er Touren, nur eines nervt Gossmann an seinem Schätzchen aus Blech: der Verbrauch. Um die 25 Liter Super Plus schluckt das 2,2TonnenSch­lachtschif­f.

Haben Sie auch ein ungewöhnli­ches Auto? Dann schreiben Sie eine Mail an thomas.hirschbieg­el@mopo.de.

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Alexander Gossmann (63) vor seiner Tschaika. Der V8-Motor leistet 195 PS und schafft bis zu 160 km/h.
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 ??  ?? Das Original-Radio ist noch bestens in Schuss und der Sound in dem riesigen Siebensitz­er hervorrage­nd.
Das Original-Radio ist noch bestens in Schuss und der Sound in dem riesigen Siebensitz­er hervorrage­nd.
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