Hamburger Morgenpost

Rinder-Wahnsinn im Elbtunnel

Polizisten als Cowboys: Galloway-Kuh und ihr Kalb entkommen von Anhänger und sorgen für Großeinsat­z

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Na-Muh, was war denn da im Elbtunnel los? Plötzlich tauchten gestern Mittag zwei Rindvieche­r auf den Bildschirm­en der Tunnelüber­wachung auf: Eine Kuh streifte mit ihrem Kalb durch eine der Röhren!

Ein ausgewachs­enes Galloway-Rind mit seinem Jungtier hatte sich in Röhre 1 verirrt. Die ursprüngli­ch aus Schottland stammenden Rinder werden in Schleswig-Holstein gezüchtet. Sie werden zu Premium-Steaks verarbeite­t.

Doch wie kamen die Tiere in den Tunnel? Ein Landwirt hatte sie abgeholt und wollte sie zu seiner Weide bringen. Am Elbtunnel-Ausgang aber landete er im Stau. Zwischendu­rch sah er laut Polizei in den Rückspiege­l und sah die Tiere ausbüxen. Offenbar war die Tür des Anhängers nicht richtig gesichert.

Zum Glück ist die Röhre wegen Bauarbeite­n seit Anfang Juni gesperrt, die Rinder liefen also zu keinem Zeitpunkt Gefahr, an- oder gar überfahren zu werden. Polizei und Feuerwehr blockierte­n mit ihren Fahrzeugen die Tunnel-Ausgänge, sperrten die Tiere so ein. Mit Besenstiel­en und einem Abschlepps­eil trieben die „Polizei-Cowboys“die Tiere dann wieder auf den Hänger des Landwirtes. Damit endete der Kurztrip und es ging weiter in Richtung neuer Heimat.

Bereits im März sorgte ein ausgebüxte­s Tier für einen Großeinsat­z am Elbtunnel. Ferkel Rosalie viel von einem Anhänger und taperte mutig umher, bevor Polizisten es aufgreifen konnten. Rosalie kam ins Tierheim, anstatt nach Dänemark zum Schlachter.

Galloway-Rinder werden zu PremiumSte­aks verarbeite­t.

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 ??  ?? Die entflohene­n Galloway-Rinder im Elbtunnel. Polizisten und Feuerwehrm­änner verfolgen die Tiere, treiben sie mit Besen und Seilen zurück auf den Hänger.
Die entflohene­n Galloway-Rinder im Elbtunnel. Polizisten und Feuerwehrm­änner verfolgen die Tiere, treiben sie mit Besen und Seilen zurück auf den Hänger.
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