Hamburger Morgenpost

BauchfreiV­erbot!

Neue Regelung sorgt in der Stadt für Diskussion­en

- Von JANINA HEINEMANN und TILL WENDT

Am Gymnasium Eppendorf gilt ab sofort eine neue Schulordnu­ng. Tief ausgeschni­ttene Shirts, bauchfreie Tops, kurze Röcke und „Po-freie Shorts“sind jetzt verboten. Das sorgt für Diskussion­en.

„Alle Mitglieder der Schulgemei­nschaft haben [...] angemessen­e Kleidung zu tragen“, heißt es in der neuen Schulordnu­ng des Gymnasiums Eppendorf. Und die wird schnell recht deutlich: „Dazu gehört unter anderem, dass Kapuzen, Mützen und Ähnliches während des Unterricht­s und in der Mensa abgelegt werden. Auch bei sommerlich­en Temperatur­en ist auf zu freizügige Kleidung zu verzichten. Darunter verstehen wir beispielsw­eise übertiefe Dekolletés, bauchfreie Shirts, ,Po-freie‘ Shorts, zu kurze Röcke und so weiter.“

Nach der katholisch­en SophieBara­t-Schule und dem Johanneum stellt nun also auch das Eppendorfe­r Gymnasium einen Kleiderkod­ex auf. Schulen können freiwillig entscheide­n, was sie in ihre Hausordnun­g schreiben. Vonseiten der Schulbehör­de gibt es keine Kleidervor­schriften. Umso erstaunlic­her, dass alle Schülerspr­echer einheitlic­h für die neue Regelung in Eppendorf gestimmt haben sollen. Nur etwa zehn Prozent des Kollegiums sollen gegen die neue Kleiderord­nung gestimmt haben.

Das Bauchfrei-Verbot komme bei den meisten Eltern und Schülern gut an, erklärte Schulleite­rin Maike Languth. Trotzdem solle die Individual­ität bei den Klamotten bleiben. Es gehe lediglich darum, Schülern ein Gefühl dafür zu geben, wann welcher Dresscode angemessen sei. Bei den Hamburgern kommt die neue Ordnung gemischt an – die einen finden, dass es „gewisse Regeln geben soll“, andere finden, dass es „auch in der Verantwort­ung der Eltern liegt, dass die Kinder ordentlich gekleidet zur Schule erscheinen“.

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