BauchfreiVerbot!
Neue Regelung sorgt in der Stadt für Diskussionen
Am Gymnasium Eppendorf gilt ab sofort eine neue Schulordnung. Tief ausgeschnittene Shirts, bauchfreie Tops, kurze Röcke und „Po-freie Shorts“sind jetzt verboten. Das sorgt für Diskussionen.
„Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft haben [...] angemessene Kleidung zu tragen“, heißt es in der neuen Schulordnung des Gymnasiums Eppendorf. Und die wird schnell recht deutlich: „Dazu gehört unter anderem, dass Kapuzen, Mützen und Ähnliches während des Unterrichts und in der Mensa abgelegt werden. Auch bei sommerlichen Temperaturen ist auf zu freizügige Kleidung zu verzichten. Darunter verstehen wir beispielsweise übertiefe Dekolletés, bauchfreie Shirts, ,Po-freie‘ Shorts, zu kurze Röcke und so weiter.“
Nach der katholischen SophieBarat-Schule und dem Johanneum stellt nun also auch das Eppendorfer Gymnasium einen Kleiderkodex auf. Schulen können freiwillig entscheiden, was sie in ihre Hausordnung schreiben. Vonseiten der Schulbehörde gibt es keine Kleidervorschriften. Umso erstaunlicher, dass alle Schülersprecher einheitlich für die neue Regelung in Eppendorf gestimmt haben sollen. Nur etwa zehn Prozent des Kollegiums sollen gegen die neue Kleiderordnung gestimmt haben.
Das Bauchfrei-Verbot komme bei den meisten Eltern und Schülern gut an, erklärte Schulleiterin Maike Languth. Trotzdem solle die Individualität bei den Klamotten bleiben. Es gehe lediglich darum, Schülern ein Gefühl dafür zu geben, wann welcher Dresscode angemessen sei. Bei den Hamburgern kommt die neue Ordnung gemischt an – die einen finden, dass es „gewisse Regeln geben soll“, andere finden, dass es „auch in der Verantwortung der Eltern liegt, dass die Kinder ordentlich gekleidet zur Schule erscheinen“.