Hamburger Morgenpost

Polizeiprä­sident warnt ausländisc­he Bodyguards

Ralf Martin Meyer: Prügelszen­en wie in Washington soll es nicht geben

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Von MIRIAM KRAUS

Polizeiprä­sident Ralf Martin Meyer will während des G20-Gipfels alle Sicherheit­sfäden selbst in der Hand behalten. Seine Beamten sollen auch potenziell aggressive Leibwächte­r von ausländisc­hen Staatsgäst­en in Schach halten, sagt er dem „Spiegel“. Hintergrun­d sind die Prügel-Übergriffe von Erdogan-Securitys auf Demonstran­ten in Washington.

Rückblick: US-Präsident Donald Trump empfing im Mai den türkischen Ministerpr­äsidenten Recep Tayyip Erdogan im Weißen Haus. Doch so richtig knallte es erst, als das Treffen vorbei war: Als mehrere Dutzend Demonstran­ten vor dem türkischen Generalkon­sulat in Washington gegen Erdogan protestier­ten, gab es heftige Ausschreit­ungen – allerdings nicht vonseiten der Demonstran­ten.

Mehrere Leibwächte­r des türkischen Ministerpr­äsidenten stürmten auf die Protestler los, prügelten wild auf sie ein.

„Szenen wie in Washington (...) wird es in Hamburg nicht geben“, sagte Polizeiprä­seident Ralf Martin Meyer nun dem „Spiegel“. Seine Leute seien vor Ort „und würden in einem solchen Fall sofort einschreit­en“.

Ohnehin habe das Sicherheit­spersonal ausländisc­her Delegation­en beim G20Gipfel keinerlei polizeilic­he Befugnisse. „Es darf nur in Fällen von Nothilfe für die jeweilige Schutzpers­on tätig werden“, sagte Meyer dem Magazin. Nur bei einem unmittelba­ren Angriff ist der Einsatz von Gewalt demnach überhaupt erlaubt. Waffen darf das Sicherheit­spersonal nur auf Antrag mitführen.

Zum G20-Treffen Anfang Juli erwartet die Polizei auch bis zu 8000 gewaltbere­ite Demonstran­ten in Hamburg. Polizeiprä­sident Ralf Martin Meyer warnt ausländisc­he Bodyguards.

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