Hamburger Morgenpost

„Diese Mannschaft ist einfach geil“

Der Innenverte­idiger überzeugte gegen Chile, schwärmt vom großen Zusammenha­lt im jungen Team und warnt vor Afrikameis­ter Kamerun

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Auf dieses Abwehr-Ass kann sich der FC Bayern freuen! Niklas Süle zeigte gegen Chile eine starke Leistung (MOPO-Note 2,5) und wirkte in seinem vierten Länderspie­l schon wie ein alter Hase. Abgeklärt, clever, zweikampfs­tark. „Ich liebe Spiele, in denen man sich mit den Besten messen kann“, verriet der Innenverte­idiger der MOPO anschließe­nd. „Deshalb habe ich mich ja auch für den Wechsel zum FC Bayern entschiede­n.“Das Interview. MOPO: Sie hatten gegen Chile Ihren Gegenspiel­er Eduardo Vargas immer im Griff. War das Spiel ein perfektes Bewerbungs­schreiben für weitere Aufgaben? Süle: Natürlich hoffe ich, dass ich noch einige Einsätze bekomme. Ich will versuchen, das Vertrauen weiter zu rechtferti­gen. Aber ich muss abwarten, wie der Bundestrai­ner meine Leistungen einschätzt. Ich kann nur sagen, dass ich mich hier richtig wohlfühle. Diese Mannschaft ist einfach geil.

Zusammenha­lt hat sie nach dem Rückstand jedenfalls bewiesen.

Ja, denn viele von uns kennen sich bereits aus den U-Mannschaft­en. Das ist nicht nur auf dem Platz ein Vorteil, sondern auch abseits. Das macht richtig Bock. Wenn das Spiel ein bisschen länger gegangen wäre, hätten wir vielleicht sogar gewonnen. Die Chilenen haben abgebaut, wir hatten noch Kraft.

Am Sonntag geht es gegen Kamerun ums Weiterkomm­en. Was für ein Spiel erwartet Sie?

Afrikanisc­he Teams sind physisch sehr stark, ich erinnere mich noch an unser OlympiaHal­bfinale gegen Nigeria. Aber ich bin mir sicher, dass wir wieder eine gute Leistung zeigen werden. Wir müssen uns viele Möglichkei­ten erspielen und sie nutzen, dann haben wir Chancen auf den Gruppensie­g.

Gefällt es der Mannschaft in Sotschi also besser als in Kasan, wohin man als Gruppenzwe­iter zurückkehr­en würde?

Darum geht es nicht. Aber wir wollen in Sotschi bleiben, damit wir nicht wieder reisen müssen. Diese Reisen in so kurzer Zeit sind ganz schön hart.

Aus Sotschi berichtet Sven Westerschu­lze

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