Nationalspieler Dieter-Enrique Linnekogel träumte als Balljunge von der „Honamas“
Wenn heute die deutsche Hockey-Nationalmannschaft auf Irland (12 Uhr/NDR-Livestream) trifft, wird sich DieterEnrique Linnekogel (24) noch einmal verwundert die Augen reiben. Bereits als kleiner Junge hatte er diesen einen Traum: In seiner Heimatstadt Hamburg beim traditionsreichen Masters mit dem Adler auf der Brust auflaufen. Jetzt wurde aus seinem Kindheitstraum Realität – und der Stürmer kann sein Glück immer noch nicht fassen.
„Ich habe 14 Jahre für den UHC gespielt, als kleiner Junge bei den Länderspielen immer hochgeguckt und davon geträumt, ein Mal im Nationaltrikot in Hamburg aufzulaufen“, sagt der 24-Jährige der MOPO am Sonntag.
Als Balljunge habe er die Nationalspieler angefeuert, jetzt darf „Didi“selbst Tore für die „Honamas“schießen. Im Alter von sechs Jahren kam Linnekogel mit seiner Familie aus Kolumbien nach Deutschland, durchlief als gefeiertes Talent ab der U16 alle Nachwuchsmannschaften und gehört inzwischen zur neuen Garde des von Bundestrainer Stefan Kermas umgebauten DHB-Teams. „Unsere Teamchemie ist unfassbar gut“, bestätigt Linnekogel, der inzwischen für den Club an der Alster auf Torejagd geht, und fügt an: „So eine homogene Truppe gab es selten in der Nationalmannschaft.“Es sind Worte, die auch bei Kermas gut ankommen: „Bei uns herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung. Junge Spieler haben eine Chance erhalten und zahlen dieses Vertrauen mit starken Leistungen zurück.“Dazu gehöre auch Linnekogel, der gegen „eklige“Iren heute unbedingt den Turniersieg einfahren will. „Es wäre der gelungene Abschluss der Vorbereitung auf das World-League-Finale“, sagt er – und wohl sein Ticket für das Turnier in Südafrika und die anschließende EM in den Niederlanden.