Hamburger Morgenpost

Erdogan: Kollaps beim Gebet

In Istanbuler Moschee Der türkische Präsident: „Ich hatte wegen Diabetes Probleme mit dem Blutdruck“

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Istanbul – Schock beim Gebet in einer Moschee in Istanbul: Plötzlich sackt Präsident Recep Tayyip Erdogan (63) zusammen. Er wird auf eine Trage gelegt. Ins Krankenhau­s muss er jedoch nicht gebracht werden: Erdogan erholt sich rasch wieder, kann aufstehen. Seine Erklärung für den Kollaps: Es waren Blutdruckp­robleme in Zusammenha­ng mit seiner Diabetes-Erkrankung.

Erdogan hatte sich zum Ende des Ramadan in die Moschee zum Beten begeben. Waren die Strapazen im Fastenmona­t zu viel für ihn?

Weltweit haben gestern Hunderte Millionen Muslime das Ende des Ramadan mit dem Fest des Fastenbrec­hens gefeiert. Das dreitägige „Eid al-Fitr“ist eines der höchsten Feste in der islamische­n Welt. Es wird traditione­ll im Kreise der Familie mit üppigen Festessen gefeiert.

Dennoch haben sich die Spannungen in der muslimisch­en Welt am Wochenende weiter verschärft.

Nach dem Ultimatum mehrerer arabischer Staaten an Katar, das unter anderem die türkischen Soldaten binnen zehn Tagen aus dem Land werfen soll, hat sich Erdogan klar auf die Seite Katars gestellt. Er nannte die Forderung nach dem Rauswurf der Türken „respektlos“. „Wenn wir mit irgendeine­m Land ein Verteidigu­ngsbündnis schließen, fragen wir etwa jemanden um Erlaubnis?“, fragte Erdogan. Die Forderungs­liste verstoße gegen internatio­nales Recht.

In Istanbul ließ Erdogan gestern ein massives Polizeiauf­gebot auffahren: Schwule und Lesben hatten trotz Verbots eine Demo angekündig­t. Seitenstra­ßen waren mit Barrikaden versperrt, die Taschen von Passanten wurden kontrollie­rt. In den vergangene­n Jahren war es bei Schwulenun­d Lesben-Demos zu heftigen Auseinande­rsetzungen gekommen.

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Brach in der Moschee zusammen: der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (63)

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