Falsches Spiel?
Russlands Mannschaft von 2014 unter Verdacht. FIFA bestätigt auf Nachfrage Ermittlungen
Die geplante glorreiche Generalprobe für die WM 2018 wird für Russland zum Albtraum und auch der Weltverband FIFA gerät unter Druck. Nach leeren Stadien und dem vorzeitigen Aus der GastgeberMannschaft sorgen jetzt Doping-Vorwürfe gegen die russische WM-Mannschaft von 2014 für Schlagzeilen.
Alle 23 Spieler des damaligen Brasilien-Kaders sowie elf weitere Spieler sollen auf einer Liste mit 1000 Athleten stehen, die Sonderermittler Richard McLaren im Zuge der Ermittlungen der Welt-AntiDoping-Agentur (WADA) zum flächendeckenden und staatlich geduldeten oder sogar gesteuerten Dopingsystem in Russland erstellt hat. Das berichtete die englische „Mail on Sunday“.
Sechs Spieler aus dem WM-Team 2014 standen auch im Kader für den Confed Cup: Maksim Kanunnikov, Denis Glushakov, Igor Akinfeev, Alexander Samedov, Dmitri Kombarov und Yuri Zhirkov.
Die FIFA hatte den Bericht zunächst nicht kommentieren wollen, bestätigte dann aber im Laufe des gestrigen Tages Untersuchungen. Fakt ist: Der Verband kann das Thema ein Jahr vor der ohnehin umstrittenen WM im Riesenreich gar nicht gebrauchen.
„Blödsinn“nennt Russlands Verbandspräsident Vitaly Mutko, Vize-Premier und enger Vertrauter von Präsident Putin, den Medien-Bericht. Das Nationalteam werde laufend getestet – und bislang immer negativ. „Im Fußball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben.“Eine mehr als kühne These.