Hahn im Korb
Einigung mit Gladbach zeichnet sich ab. Absage: Freiburgs Kempf kommt nicht
Die ersten Deals sind gemacht, der Sommer hat für den HSV so richtig begonnen. Und der nächste Vollzug zeichnet sich ab: Gladbachs André Hahn wird schon in dieser Woche beim HSV unterschreiben.
Einen Moment lang konnten sie sich mal zurücklehnen und die vergangenen Tage Revue passieren lassen. Mit Zufriedenheit, denn was die Bosse des HSV präsentierten, war nach ihrem Geschmack. Nach Bobby Woods Vertragsverlängerung und dem Kauf von Kyriakos Papadopoulos wurde gestern der Deal mit Lauterns Keeper Julian Pollersbeck (22) offiziell vermeldet. „Er ist bereit, den nächsten Schritt zu machen“, so HSVSportchef Jens Todt. „Julian hat sich früh entschieden, zu uns zu wollen.“Bis 2021 läuft der Vertrag. Nun geht’s weiter im Takt. Diesmal mit Hahn in der Hauptrolle.
Nachdem der HSV wochenlang an dem 26 Jahre alten Offensivmann baggerte, hat er ihn nun sicher. Nur noch die Unterschrift fehlt. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass es klappt“, sagte Todt der MOPO. Spätestens morgen soll es so weit sein. Dann sitzt der Hahn im Korb.
Ein Deal, der den HSV eine Ablöse zwischen fünf und sechs Millionen Euro kosten wird. Geld, dass der Klub durch den Verkauf Michael Gregoritschs wieder einnehmen will. Diesbezüglich wartet der HSV auf eine Ansage aus Köln. Das erste FC-Angebot, das deutlich unter fünf Millionen Euro lag, lehnte der HSV ab. „Der Ball liegt beim FC“, stellt Todt klar.
Reichlich Wirbel im Offensivbereich. Und hinten? Der „Papa“-Kauf versetzt den HSV in eine komfortable Lage. Gesucht werden noch ein Linksverteidiger und ein zusätzlicher Mann für die Abwehrmitte. Seinen Wunschkandidaten wird der HSV aber nicht bekommen. Der SC Freiburg teilte den Hamburgern mit, dass U21-Nationalspieler Marc-Oliver Kempf in diesem Sommer nicht gehen darf. Nach der Absage von Felix Uduokhai (1860 München) der nächste Defensiv-Dämpfer.
Todt prüft nun andere Optionen. Möglich, dass Braunschweigs Saulo Decarli (will unbedingt zum HSV) zum ernsthaften Thema wird. Auch Neven Subotic (zuletzt an Köln verliehen) bleibt eine Option, rangiert auf der Liste aber nicht ganz vorn.
Vom HSV berichten Simon Braasch und Florian Rebien