Was soll der schwarze Zaun in der City?
Was jetzt abgeriegelt wird, warum so viele Hubschrauber über Hamburg fliegen – das müssen Sie über den Gipfel wissen
Ein 1000 Meter langer Zaun am Dammtor, an jeder Ecke Polizeifahrzeuge aus diversen Bundesländern und Polizeihubschrauber, die sogar nachts im Tiefflug über Stadtteile fliegen – der kommende G20-Gipfel wirft immer mehr seine Schatten voraus. Die MOPO beantwortet die aktuell wichtigsten Fragen rund um das Mega-Treffen auf dem MesseGelände am übernächsten Wochenende.
Was ist das für ein Zaun an der Edmund-Siemers-Allee ?
Den Bauzaun mit der schwarzen Sichtschutz-Plane hat die Bundespolizei errichten lassen. Das MesseGelände ist während der Tagung von mehreren Sicherungsringen umgeben. Dieser Zaun stellt die äußerste Sicherung dar und soll verhindern, dass Demonstranten auf die Bahngleise laufen und sich dem Tagungsort nähern.
Warum fliegen so viele Polizeihubschrauber nachts über Hamburg?
Welche auswärtigen Polizeieinheiten sind schon in der Stadt?
Elf Polizeihubschrauber werden den G20-Gipfel aus der Luft überwachen. Die auswärtigen Piloten kommen meist aus Flächenländern und sind Nachtflüge über einer Großstadt nicht gewöhnt. Deswegen trainieren sie diese anspruchsvollen Flüge. Unter anderem Einsatzkräfte aus Berlin, SchleswigHolstein, Niedersachsen, Bayern oder NordrheinWestfalen. Sie werden vor allem in Hotels im Hamburger Umland, aber auch in Lübeck, Kiel oder Lüneburg untergebracht.
Befinden sich bereits Delegationen der Tagungsteilnehmer in der Stadt?
Ja, „Vorauskommandos“beteiligter Diplomaten inspizieren Tagungsort und ihre Unterkünfte. Am Sonntag wurden beispielsweise Saudis am Hotel „Vier Jahreszeiten“am Neuen Jungfernstieg gesichtet. Sie haben für ihre Delegation Hamburgs bestes Hotel komplett für mehrere Tage gemietet.
Wann gibt es erste Verkehrsprobleme?
Spätestens am Donnerstag, dem 6. Juli. Dann reisen die Delegationen an, und für die Konvois werden Strecken zwischen Flughafen, den Hotels der Teilnehmer und
Polizeihubschrauber üben in der Nacht anspruchsvolle Flüge.
dem Tagungsort gesperrt. Der Alte Elbtunnel an den Landungsbrücken wird vom 6. bis 9. Juli wegen „Wartungsarbeiten“gesperrt.
Wie wird das Bürgertelefon (08000-428650) angenommen, und was erfahren die Hamburger dort von der Polizei?
Fast 4000 Anrufe hat die Polizei schon bekommen. Die Anrufer interessieren sich vor allem für Verkehrsprobleme, die Sicherheitszonen und Fragen, die ihr persönliches Umfeld betreffen, wie „Komme ich überhaupt zur Arbeit?“oder „Können wir einen Kindergeburtstag feiern?“.
Bei den Fragen zu Routen der Delegationen reagiert die Polizei zurückhaltend. Die werden nämlich erst unmittelbar nach Ankunft der Teilnehmer am Flughafen festgelegt. Die Beamten verweisen auf ihre interaktive Karte, die jeder Bürger auf der Website der Polizei Hamburg einsehen kann. Bei Demos beispielsweise wird diese Karte jederzeit die aktuelle Verkehrssituation anzeigen.
Wie wird die Situation während G20 in der City sein? Kann man in Ruhe shoppen?
Karstadt Mö hat gestern damit begonnen, seine großen Schaufensterscheiben mit Holzplatten zu sichern. Die meisten Geschäfte bleiben geöffnet. Bisher ist lediglich bekannt, dass Geschäfte und Lokale im Levantehaus an der Mö schließen. Dort befindet sich das Hyatt-Hotel und das hat während G20 Russlands Staatschef Wladimir Putin zu Gast. Deswegen wird die Einkaufspassage abgeriegelt.