Ekstase im Kiez-Club
Nicolas Jaar beeindruckt mit einem bebenden DJ-Set in der Großen Freiheit
Am Anfang herrschte große Enttäuschung, als bekannt wurde, dass das Konzert von Nicolas Jaar vom Stadtpark in die Große Freiheit verlegt wird. Doch Enttäuschung verwandelte sich am Sonntagabend in endlose Ekstase. Zuckendes StroboskopLicht, bebende Bässe, nass geschwitzte Körper in dichten Nebelschwaden – der New Yorker Produzent und Songwriter mit chilenischen Wurzeln versorgte seine Fans 90 Minuten lang mit Minimal Beats und HouseElementen und einer beeindruckenden Lichthow – und das Publikum dankte es ihm mit frenetischem Applaus.
Mehr als die schmale Silhouette hinter dem pompösen Mischpult war von Nicolas Jaar den ganzen Abend lang nicht zu sehen. Mal hingen seine Lippen am Saxofon, mal am Mikro. „Space Is Only Noise If You Can See“wabert durch den Club, mit dem gleichnamigen Album, das vor sechs Jahren erschien, hat Nicolas Jaar eine Sonderrolle in der elektronischen Musikszene eingenommen.
Seine Remixe („It’s Me Oh Lord von LaShun Pace) sind beeindruckend und funktionieren vor allem in der Dunkelheit gut. Ein Kiezclub war genau der richtige Ort.