Sport-Idole im Schanzenpark
Warum Ex-Nationalkeeper Jens Lehmann und Box-Ikone Regina Halmich 250 kickende Schülerinnen anfeuerten
Von NILS WEBER
Die eine: Deutschlands Box-Pionierin, langjährige Weltmeisterin, QuotenQueen. Der andere: Ehemalige Weltklassekeeper, Nationaltorhüter, WM-Held 2006. Gemeinsam kämpfen Regina Halmich und Jens Lehmann für Kinder und waren in dieser Mission auf
Hamburg-Besuch.
Normalerweise geht es auf der Anlage des SV Polizei im Schanzenpark beschaulich zu – vor allem vormittags in der Woche. Am Dienstag herrschte Ausnahmezustand. 250 Mädchen von 21 Grundschul-Mannschaften aus ganz Hamburg tummelten sich auf den Plätzen, kickten, kämpften und bejubelten ihre Tore im Rahmen eines Turniers des Projektes „Kicking Girls“für sozial benachteiligte Mädchen, das seit Jahren von der „Laureus Sport For Good“-Stiftung unterstützt wird, die mehr als 100 Sport-Projekte für Kinder und Jugendliche in 35 Ländern fördert.
„Sport hat eine Vorbildfunktion“, betont Lehmann, selbst dreifacher Vater und als Aktiver auf dem Rasen „nicht immer ein gutes Vorbild“, wie er einräumt. Der 47-Jährige ist seit Jahren als Laureus-Botschafter tätig und Schirmherr von „Kicking Girls“. Das Projekt ist bundesweit an 270 Schulen aktiv, Hamburg ist mit 25 der größte Standort. Halmich wurde gestern offiziell als neue Laureus-Botschafterin vorgestellt. „Sport verbindet, kennt keine Nationalität und keine Hautfarbe. Über den Sport kann man Kindern Disziplin, Regeln, Fairness und Werte vermitteln“, betont die 40-Jährige. Die beiden Sport-Idole fieberten beim Turnier mit, feuerten an, schrieben ohne Ende Autogramme, posierten für Selfies. Resultat: strahlende Kinderaugen.