Laden-Aufstand gegen Diesel-Verbot
Ottensen Mercado, Media-Markt und Rewe fürchten massive Einbußen
Auf Zinne – das sind die großen Geschäfte in Ottensen. Mercado, Haspa, Rewe und Media-Markt lehnen in einer gemeinsamen Stellungnahme das geplante DieselFahrverbot für die MaxBrauer-Allee ab.
Noch sind die Pläne aus der Umweltbehörde nicht umgesetzt. Aber schon im nächsten Jahr könnte es auf einem 600 Meter langen Teilstück der Max-Brauer-Allee (zwischen Holstenstraße und Julius-Leber-Straße) zu einem Durchfahr-Verbot für Dieselautos kommen. Betroffen wären alle Pkw und Lkw, die die Abgasnorm Euro 6 nicht erfüllen. Das betrifft laut einer CDU-Anfrage immerhin eine halbe Million Fahrzeuge in Hamburg.
Etliche Geschäfte fürchten nun, dass ihre Kunden nicht mehr so einfach mit dem Auto zu ihnen gelangen können. Die Interessengemeinschaft Große Bergstraße hat zu den Plänen Stellung bezogen. „Das DieselFahrverbot führt zu erheblichen Umsatzeinbußen bei Rewe, Media-Markt und im Mercado“, sind die Betreiber der Geschäfte überzeugt. Das führe in der Folge auch zu Personalabbau. Die Geschäftsleute sehen ihre Interessen in den Planungen in keiner Weise gewahrt.
Aus Sicht der Unternehmen hat die Umweltbehörde die Belastung durch die Ab„rechnerisch gase vor Ort hochgetrieben“, indem sie in ihrer Rechnung für das Jahr 2020 einen erheblichen Aufschlag einkalkuliert hat. Zudem sei die Zahl der von der Maßnahme profitierenden Anwohner sehr gering.
„Unser Rewe-Center zielt bewusst auf Kunden ab, die nicht für kleine Bedireksorgungen aus dem ten Umfeld kommen, sondern mit dem Pkw für einen WochenendGroßeinkauf“, sagt Daniela Beckmann, Sprecherin von Rewe Nord. „Eine Teilsperrung würde erhebliche Umsatzeinbußen bedeuten.“MediaMarkt-Geschäftsführer Stefan Wriggers: „Unsere Kunden möchten Fernseher und Waschmaschinen vor Ort anschauen und dann mit dem Pkw nach Hause bringen.“Eine Teilsperrung der Straße schrecke diese Kunden ab.