Hamburger Morgenpost

Neues Drama um Miyaichi

Japaner erleidet erneut Kreuzbandr­iss OP nächste Woche, Saison-Aus droht

- Vom FC St. Pauli berichten Stefan Krause und Buttje Rosenfeld

Der FC St. Pauli muss einen herben personelle­n Rückschlag verkraften, hinter dem ein schlimmes persönlich­es Drama steht: Ryo Miyaichi hat sich gestern im Training das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen und wird vermutlich nahezu die komplette Saison ausfallen. Für den allseits beliebten Japaner ist es ein neues Kapitel in einem Buch der Leiden, das seinesglei­chen sucht.

Die Einheit gestern war gerade mal eine gute halbe Stunde alt, als die Spielform plötzlich stockte. Ryo Miyaichi lag am Boden, krümmte sich vor Schmerz und wurde von allen Kollegen umringt und getröstet. Der beliebte Japaner, der vor zwei Jahren vom FC Arsenal gekommen war, musste das Training abbrechen und zur Untersuchu­ng in die ENDOKlinik gebracht werden. Dort gab es dann die finstere Gewissheit. Schon nächste Woche soll die OP erfolgen.

Das Unglück rennt dem 24Jährigen mit Blaulicht hinterher. Die erste Saison hatte Miyaichi wegen eines Kreuzbandr­isses im linken Knie nahezu komplett verpasst, 2016/ 17 zog er sich eine schwere Gehirnersc­hütterung und diverse kleinere Blessuren zu. Schon vor seiner Hamburger Zeit war er von langen Pausen (Oberschenk­el, Knöchel) ausgebrems­t worden. Nun sollte es bei null wieder losgehen – und jetzt dieser brutale Keulenschl­ag. „Es tut mir unglaublic­h leid für den Jungen“, stöhnte Trainer Olaf Janßen. „Das ist eine sehr schwere Zeit für ihn, und er braucht uns gerade jetzt.“Man werde Miyaichi unterstütz­en, wo es nur geht.

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Ryo Miyaichi (M.) wird von Hospitant Yuki Hamano (l.) und Physio Petros Katsares vom Platz geführt. Da ahnte man schon Böses ...

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