„Ich will icht der Star sein“
Hamburger Drittliga-Klub gelingt Transfer-Sensation. Kroate bald in Doppelrolle
Erstklassige Neuverpflichtung für die zweite Drittligasaison des HSV Hamburg! Der im Neuaufbau befindliche Verein verstärkt sich mit einem alten Bekannten: Blazenko Lackovic (36) kehrt in die Elbmetropole zurück. In einer Doppelrolle.
Es ist ein Paukenschlag, der in der gesamten Handball-Szene für Aufhorchen sorgt. Die Verpflichtung des 195-maligen kroatischen Nationalspielers, der zuletzt beim THW Kiel unter Vertrag gestanden hatte, unterstreicht die Ambitionen des HSV.
„Das ist ein Statement!“, betont Vize-Präsident Martin Schwalb, sein früherer Coach. Lackovic, der von 2008 bis 2014 für den mittlerweile aufgelösten HSV Handball gespielt und mit Schwalb als Trainer Meisterschaft, Pokal und Champions League gewonnen hatte, erhält einen Dreijahresvertrag. „Ich freue mich sehr auf Hamburg und die reizvolle Aufgabe“, sagt Lackovic im Gespräch mit der MOPO. „Ich möchte helfen, den HSV wieder nach oben zu bringen und auch die jungen Spieler zu entwickeln.“Die Klasse und Erfahrung des 1,97-Meter-Hünen, der mit Ehefrau Nikolina und den Kindern Luka (7) und Ika Marie (3) zurück nach Hamburg zieht, ist jedoch nicht nur auf dem Spielfeld gefragt. „Lac“wird zudem als Co-Trainer von Toto Jansen fungieren und nebenbei seine Trainer-ALizenz machen. Jansen freut sich auf seinen einstigen Mitspieler, der „eine absolute Führungsrolle übernehmen“
soll, auf und neben dem Parkett. Eines ist Lackovic wichtig zu betonen: „Ich will nicht der Star sein.“
Und Lackovic werde auch nicht wie ein Star bezahlt, versichert Schwalb gegenüber der MOPO. „Das macht Blazenko hier nicht zum Geldverdienen. Das sind keine Herrenjahre, sondern Lehrjahre für eine spätere Trainerlaufbahn. Das weiß er auch.“Für Lackovic zählt das „super Gesamtpaket“.
Im Idealfall erweist sich die neue alte Verbindung für alle Seiten als unbezahlbar.