Hamburger Morgenpost

Jetzt zahlt Kühne auch die Gehälter

Investor macht die Rolle rückwärts. Sparzwang aufgehoben. Kader soll schrumpfen

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Er wird es also doch tun. Lange Zeit sträubte sich Klaus-Michael Kühne dagegen. „Ich kann ja nicht auch noch die laufenden Gehälter bezahlen, das muss der Verein schon selbst stemmen“, sagte der 80-jährige Investor vor genau einem Monat noch gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“. Diese Meinung hat er ganz schnell geändert. Kühne macht die Rolle rückwärts. Der Gönner und Edel-Fan, der erst kürzlich seine Anteile an der HSV AG für 20 Millionen Euro auf 17 Prozent aufgestock­t hat, wird nicht nur bei Transfers, sondern auch bei Gehältern helfen. Das verriet Heribert Bruchhagen (68) gestern. Der Vorstands-Chef: „Herr Kühne ist in dieser Saisonphas­e eminent wichtig für uns.“Und weiter: „Alle Gremien im Verein sind sich einig, was unsere Planungen angeht. Die ursprüngli­ch angedachte­n 48 Millionen Euro werden eine Beweglichk­eit erfahren.“Auf MOPO-Nachfrage ergänzte Bruchhagen: „Nach oben natürlich.“

Der ursprüngli­che Plan, den Gehaltseta­t mit aller Macht von 56 Millionen Euro auf 48 Millionen Euro zu senken, wird über Bord geworfen. Um den Etat allerdings nicht zusätzlich zu belasten, macht Bruchhagen deutlich, dass nach den bisher getätigten Verpflicht­ungen von Kyriakos Papadopoul­os (25), Julian Pollersbec­k (22), Bjarne Thoelke (25) und André Hahn (26) noch eine Reihe von Spielern abgeben wird. „Wir werden den Kader sicher verkleiner­n“, sagt der Boss. „Momentan haben wir 34 Lizenzspie­ler. Daraus resultiert, dass wir den Kader auf eventuell 26 Akteure reduzieren werden.“

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Hält 17 Prozent Anteile an der HSV AG: Investor und Edel-Fan Klaus-Michael Kühne

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