Das erwartet Hamburg von der Automobilbranche
37 Senat mit vier konkreten Forderungen an VW, BMW, Daimler und Co.
Von MIKE SCHLINK
Hamburg will zur Vorzeigestadt für Elektromobilität werden – doch dafür braucht die Stadt Hilfe von der Automobilbranche. Um den Traum vom geräuschlosen und sauberen Fahren Wirklichkeit werden zu lassen, richtet der Senat vier Forderungen an VW, BMW, Daimler & Co. Leistungsfähigkeit: Viele Hamburger scheuen bislang vor dem Kauf eines Elektrofahrzeugs zurück, weil sie mit den E-Flitzern kaum über die Stadtgrenze hinauskommen. „Die Automobilbranche muss leistungsfähigere Batterien herstellen, damit die Reichweite erhöht wird“, so Susanne Meinecke, Sprecherin der Wirtschaftsbehörde von Senator Frank Horch (parteilos). Vielfalt: Keine Frage: Wer ein Auto kauft ist eigen. Neben Marken geht es vor allem um Aussehen, Farbe, Comfort. Doch bei der Auswahl gibt es noch Handlungsbedarf. „Wir benötigen eine deutlich breitere Angebotsvielfalt bei den Elektromodellen, damit es aus Käufersicht keine Einschränkungen in der Modellpalette mehr geben wird“, so Meinecke. Ladetechnik: Die Ladeinfrastruktur wird in Hamburg massiv ausgebaut. In den kommenden Jahren kommen Hunderte Ladesäulen hinzu. Aber: Noch immer dauert es recht lang, bis ein Auto vollgeladen ist. „Wir brauchen einen Fortschritt bei der Ladetechnik, damit möglichst viele Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) will die E-Mobilität in Hamburg weiter vorantreiben und richtet vier konkrete Forderungen an VW, BMW, Daimler & Co.
Fahrzeugmodelle auch wirklich schnell – also innerhalb einerViertelstunde – aufgeladen
werden sagt Meinecke. Wertbeständigkeit:
können“, Ein großes Problem ist der finanzielle Wert der EFahrzeuge. „Ein zwei Jahre lang im Leasing genutztes E-Auto darf nicht niedriger im Restwert angesetzt werden, als baugleiche Verbrenner-Fahrzeuge. Denn faktisch sind beide gleichermaßen wertstabil“, sagt Meinecke. Heutzutage sei es aber noch so, dass die Autokonzerne und ihre Leasinggesellschaften mit künstlich herabgesetzten Restwerten arbeiten und dadurch die laufenden Leasingraten oftmals überteuert seien und auf Interessenten abschreckend wirken.