Hamburger Morgenpost

Mathe-Abitur: Jeder Dritte hat eine 5 oder 6

Erstmals bundeseinh­eitliche Aufgaben: Notenschni­tt von 3,47 besser als befürchtet

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Knapp 30 Prozent der Hamburger Abiturient­en haben in der Mathe-Prüfung eine Fünf oder eine Sechs bekommen. Trotzdem ist der Noten-Durchschni­tt mit 3,47 besser als befürchtet. Es war nämlich das erste Mal, dass in Hamburg das Mathe-Abi mit Aufgaben aus dem bundesweit einheitlic­hen Pool durchgefüh­rt wurde.

Die erzielten Noten „lösen zwar keine Begeisteru­ngsStürme aus“, sagte Bildungsse­nator Ties Rabe (SPD). „Aber das Gesamterge­bnis ist ordentlich.“Zuvor hatte es in Hamburg massive Diskussion­en um die Mathematik gegeben. Denn bei TestArbeit­en war das Ergebnis desolat: Der Schnitt lag damals bei 4,1. Die Behörde steuerte nach, indem sie mehr Mathe-Unterricht verordnete plus Übungsaufg­aben und Lehrer-Schulung.

Als auffällig bezeichnet­e der Schulsenat­or die sehr hohe Quote (28,9 Prozent) von Schülern, die mit Note fünf und sechs abgeschnit­ten haben. Das ist bei anderen Fächern wie Deutsch oder Englisch nicht so. 217 Schüler haben null Punkte bei der Prüfung erzielt! Das sind sechs Prozent der Schüler.

Da die Mathe-Aufgaben aus dem bundeseinh­eitlichen Pool entnommen waren, sind die Noten mit anderen Bundesländ­ern vergleichb­ar. Daraus schließt Rabe: „So schlecht sind die Hamburger Prüfungen vorher offenbar nicht gewesen.“Denn im Vergleich zum vergangene­n Jahr sei der Notendurch­schnitt fast unveränder­t: Im Vorjahr, als die Aufgaben noch größtentei­ls aus Hamburg kamen, lag der Prüfungssc­hnitt in Mathematik nur leicht besser, nämlich bei 3,3.

Rabe betonte, wie wichtig das Zentral-Abitur für Hamburg sei. In der Vergangenh­eit hätten Hamburger Abiturient­en schlechter­e Chancen gehabt, weil oft gesagt wurde, ihr Abi sei nichts wert. Mit diesem Vorurteil werde das Zentral-Abitur aufräumen.

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