Hamburger Morgenpost

Janßen drückt aufs Tempo

➤ Klärung der Personalie „wäre arbeitserl­eichternd und hilfreich“ ➤ Folgen des Kreuzbandr­isses: Kommt ein Ersatz für Miyaichi?

- Von St. Pauli berichtet STEFAN KRAUSE s.krause@mopo.de

Vieles läuft gut in der Vorbereitu­ng des FC St. Pauli, komplett frei von Problemen ist Olaf Janßen indes nicht. Zum einen wirkt die schwere Verletzung von Ryo Miyaichi nach, zudem wünscht sich der neue Coach innigst eine schnelle Lösung bei der nach wie vor laufenden Suche nach einem Sportchef.

Während sich die Klubführun­g in Sachen Nachfolge-Besetzung von Andreas Rettigs Zweitjob entspannt gibt, hatte Janßen schon beim Vorbereitu­ngsauftakt darauf hingewiese­n, dass er Unterstütz­ung für nötig erachtet. Gestern erneuerte er seine Sichtweise: „Das wäre für mich arbeitserl­eichternd und hilfreich“, erklärte er, gab sich dann aber zuversicht­lich: „Es wird kein Schnee fallen, bevor der neue Sportchef da ist.“Um als gebürtiger Krefelder bei einem Blick aus dem Fenster auf den Hamburger Sommertag mit 15 Grad und Dauerregen lachend anzufügen: „Da, wo ich herkomme, würde ich das so sagen.“Derweil die Führungset­age also schon ein Weilchen nach Vervollstä­ndigung fahndet, ist ebenso unerwartet wie auf tragische Weise eine Planstelle in St. Paulis ProfiKader frei geworden. Der Kreuzbandr­iss von Ryo Miyaichi trifft auch Janßen hart. „Ryo ist in einem super Zustand aus dem Urlaub zurückgeko­mmen, wir haben voll mit ihm geplant“, sagte der Trainer. „Das ist ein Ausfall, der weh tut.“Und von dem man noch nicht wisse: „Können wir das innerhalb der Mannschaft kompensier­en?“Maurice Litka und Mats Möller Daehli wären solche Kandidaten. Realistisc­her scheint, dass der Kiezklub personell nachbesser­n wird, wenn es, so Janßen, „sportlich und finanziell Sinn macht“. Suchte man nur einen kurzfristi­gen Backup für die Bahnen, kämen altbekannt­e Namen wie Moritz Stoppelkam­p (30, beim KSC aussortier­t) oder der Janßen und Rettig bestens bekannte Tobias Werner (31, beim VfB Stuttgart im zweiten Glied) in Betracht. Da Miyaichis Gehalt frei wird (übernimmt für den Zeitraum der Verletzung die Berufsgeno­ssenschaft) und der Vertrag des Japaners ohnehin in einem Jahr ausläuft, würde allerdings auch die langfristi­ge Verpflicht­ung eines deutlich jüngeren Perspektiv­spielers Sinn ergeben.

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Wünscht sich eine schnelle Lösung bei der Sportchef-Suche: Trainer Olaf Janßen
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