Der HSV nimmt Pedersen ins Visier
Sportchef Todt hat den 22-jährigen Dänen von Union Berlin auf dem Zettel Für den Junioren-Nationalspieler würden 2,5 Millionen Euro fällig werden
Ein Innenverteidiger, ein linker Außenverteidiger und ein kreativer Mittelfeldspieler – das ist die Einkaufsliste des HSV. Wird der Klub auf seiner Suche jetzt bei Zweitligist Union Berlin fündig? Nach MOPO-Informationen haben die Hanseaten Dänen-Verteidiger Kristian Pedersen im Visier.
Er gehörte zu den Überraschungen der abgelaufenen Zweitliga-Saison. Kristian Pedersen kam aus der zweiten dänischen Liga von HB Köge und avancierte bei Union Berlin sofort zu den besten Linksverteidigern im deutschen Unterhaus. Der 22-Jährige machte in der abgelaufenen Saison 31 Pflichtspiele (fast alle über 90 Minuten) für die Eisernen.
Die MOPO weiß: Die Hamburger haben den Dänen im Visier! HSV-Sportchef Jens Todt beobachtete ihn in der vergangenen Saison mehrfach und war angetan von dessen Fähigkeiten.
Pedersen zum HSV? Vor dreieinhalb Jahren war das noch so realistisch wie Linienflüge zum Mond. Der Blondschopf kickte damals in der vierten dänischen Liga. Profifußball? War für ihn ganz weit weg.
Im Winter 2015 spielte der Linksverteidiger dann bei Borussia Mönchengladbach vor. Der Wechsel zerschlug sich. Union reagierte, kaufte den Kicker dann im Sommer für einen Schnäppchen-Preis von 250 000 Euro und stattete ihn mit einem Vertrag bis 2019 aus. Mittlerweile wird der Marktwert des U21-Nationalspielers von den Experten von transfermarkt.de mit 1,1 Millionen Euro angegeben.
Der 1,90-Meter-Mann passt genau ins Profil der Hamburger, die nach dem Abgang von Matthias Ostrzolek (27) nach Hannover einen Mann für die linke Seite suchen. Mit Douglas Santos (23, kostete 7,5 Millionen Euro), der zum freien Verkauf auf dem Markt ist, sind sie beim Rauten-
klub nicht zufrieden. Mit Pedersen würde der HSV nur ein geringes Risiko eingehen. Die Ablöse dürfte rund 2,5 Millionen Euro betragen. Darunter, heißt es, werde Union den Leistungsträger nicht abgeben. Die Köpenicker wollen in der kommenden Saison unbedingt aufsteigen. Für einen möglichen Abgang von Pedersen hat der Tabellenvierte der Vorsaison allerdings bereits vorgesorgt. Aus Würzburg kommt mit Peter Kurzweg (23) ein ebenfalls ambitionierter Linksverteidiger.
Ein HSV-Deal mit Union. Die Hamburger haben da beste Erinnerungen. Vor einer Saison kam Bobby Wood für vier Millionen Euro an die Elbe. Sollte Pedersen eine ähnliche Entwicklung einschlagen, könnte es viele glückliche Gesichter geben.