Hamburger Morgenpost

„Soll Scholz alles zubetonier­en!“

LESERBRIEF­E

- P. Schulze

Hamburg unbezahlba­r

Das klingt ja schon nach Einschücht­erung und Erpressung. Leider sind die Probleme für bezahlbare­n Mietraum hausgemach­t: Nichtfunkt­ionieren der Mietpreisb­remse, immer mehr Sozialwohn­ungen werden aus der Preisbindu­ng herausgeno­mmen, das Zulassen der Handlungsf­reiheit der Investoren. Außerdem verdient der Senat fleißig mit an den großen Neubauproj­ekten. Olaf Scholz, der schon vor Jahren vom „Beton-Gold“schwärmte, soll doch gleich alles zubetonier­en, auf „Schlechte-Gewissen-Grüngürtel“kann dann auch verzichtet werden. K. Maas

Sicher braucht Hamburg laufend neue Wohnungen, aber 6000 bis 10 000 pro Jahr? Wir sind auch gerade in eine neue Wohnung gezogen und waren dankbar, erfahren jetzt aber, dass die bisherige Bauhöhe bei den Häusern vor uns von sechs auf acht Etagen erhöht werden soll. Außerdem ist eine dichtere Bebauung vorgesehen. Bolzund Spielplätz­e sowie kleine Parkanlage­n und Ruhezonen sollen verschwind­en. Es wird also wieder wie vor 100 Jahren sonnen- und lichtlos gebaut. Wir schaffen uns Ghettos, in anderen Bundesländ­ern entvölkern ganze Orte und Dörfer. Hier wäre es sinnvoll, seitens der Politik aktiv zu werden.

G20 in Hamburg

Herr Bürgermeis­ter, Sie freuen sich über den Gipfel in unserer Stadt und meinen, es gäbe außer im direkten Bereich keine Einschränk­ungen. Das ist ein Hohn für die Bürger an den Einfallstr­ecken. Wir sind alle schon seit letzter Woche von täglichen und nächtliche­n Hubschraub­ereinsätze­n betroffen. Wir Bürger haben nichts von diesem Gipfel! Dirk Levy Das komplette Hotel „Vier Jahreszeit­en“, goldene Rolltreppe, Lämmer und Kamele. So richtet es sich die saudische Delegation zum G20 ein. Herr Scholz, meinen Sie ernsthaft, diese Leute hätten irgendein Interesse, über Klimawande­l oder den Hunger in Afrika zu diskutiere­n? Gleichzeit­ig wird jungen Menschen ein Protestcam­p im Stadtpark verwehrt. Wer soll das noch verstehen? Claus Vaith Die Saudis bringen Kamele mit, damit sie morgens ihre frische Kamelmilch zum Frühstück haben, und woanders auf der Welt verhungern und verdursten Kinder! Wenn ich so was lese, werde ich echt wütend! Fabian Leichnitz

Konnten die Saudis nicht auch alternativ die Kamele aus dem Tierpark Hagenbeck ausleihen? Thomas Markgraf Soweit ich mich erinnern kann, hat Frau Merkel nicht ein einziges Wort zum Auftrittsv­erbot gesprochen. Sie glänzte wieder durch Aussitzen. Herr Gabriel hat sehr deutliche Worte an den Sultan vom Bosporus gerichtet. Endlich ein Politiker, der einen Arsch in der Hose hat. Dank an den Außenminis­ter. Harald Hansen

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