Hamburger Morgenpost

G20: Heute erste Großdemo

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- Von STEPHANIE LAMPRECHT

Fröhlich, friedlich, familienta­uglich – so soll der G20-Demo-Marathon heute starten: mit einer „Protestwel­le“. Geladen haben Parteien, Gewerkscha­ften, Sozial- und Naturverbä­nde. Bands spielen auf dem Rathausmar­kt und auf der Alster demonstrie­rt alles, was schwimmen kann. Die MOPO am Sonntag beantworte­t Fragen.

Kann ich sicher sein, dass alles friedlich bleibt? Aus der Innenbehör­de verlautet, dass die „Protestwel­le“als gewaltfrei­es Gegengewic­ht zu den in der kommenden Woche erwarteten Demos der Linksauton­omen gesehen wird. Auch die Polizei geht von einer „bürgerlich­en Klientel“aus. Organisato­r Uwe Hiksch lädt Demonstran­ten von „null bis 90“ein. Erwartet werden bis zu 100 000 Teilnehmer.

Wofür oder wogegen wird denn demonstrie­rt? Die Teilnehmer sind nicht gegen den Gipfel. Internatio­nale Kooperatio­n wird grundsätzl­ich begrüßt, allerdings wird von den Gipfelteil­nehmern gefordert, dass sie etwa Freihandel­sabkommen wie TTIP stoppen, das Pariser Klimaschut­zabkommen stärken, Steueroase­n trockenleg­en, autoritäre Zustände in Mitgliedss­taaten beenden. Zu den 15 Trägern gehören etwa Greenpeace und der Nabu, Oxfam, Campact, der DGB Nord und der Verein Mehr Demokratie Hamburg.

Warum eine Demo eine Woche vor Gipfel-Beginn? Um möglichst große Aufmerksam­keit zu erregen, so Campact-Geschäftsf­ührer Christoph Bautz: „Das gelingt am besten, wenn man auf die Straße geht, wenn noch nicht alles überstrahl­t wird von den Bildern der Staatsund Regierungs­chefs.“

Wann und wo geht es los? Um 11.30 Uhr startet auf dem Rathausmar­kt der Demozug durch die City – mit einem riesigen „Banner-Meer“: Schon vor Wochen trafen sich Aktivisten in 44 deutschen Städten und haben Hunderte Banner für die „Protestwel­le“gemalt. Um 15 Uhr trifft der bunte Zug zur Abschlussk­undgebung (bis 16.45 Uhr) wieder auf dem Rathausmar­kt ein.

Was passiert auf der Alster? Rund 200 Kanus, Kajaks, Ruderboote und selbst gezimmerte Flöße werden mit Plakaten auf der Binnenalst­er umherschip­pern. Am Ufer sollen die Demo-Teilnehmer zur Unterstütz­ung „La OlaWellen“veranstalt­en.

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