G20: Heute erste Großdemo
Zchntausende erwartet:
Fröhlich, friedlich, familientauglich – so soll der G20-Demo-Marathon heute starten: mit einer „Protestwelle“. Geladen haben Parteien, Gewerkschaften, Sozial- und Naturverbände. Bands spielen auf dem Rathausmarkt und auf der Alster demonstriert alles, was schwimmen kann. Die MOPO am Sonntag beantwortet Fragen.
Kann ich sicher sein, dass alles friedlich bleibt? Aus der Innenbehörde verlautet, dass die „Protestwelle“als gewaltfreies Gegengewicht zu den in der kommenden Woche erwarteten Demos der Linksautonomen gesehen wird. Auch die Polizei geht von einer „bürgerlichen Klientel“aus. Organisator Uwe Hiksch lädt Demonstranten von „null bis 90“ein. Erwartet werden bis zu 100 000 Teilnehmer.
Wofür oder wogegen wird denn demonstriert? Die Teilnehmer sind nicht gegen den Gipfel. Internationale Kooperation wird grundsätzlich begrüßt, allerdings wird von den Gipfelteilnehmern gefordert, dass sie etwa Freihandelsabkommen wie TTIP stoppen, das Pariser Klimaschutzabkommen stärken, Steueroasen trockenlegen, autoritäre Zustände in Mitgliedsstaaten beenden. Zu den 15 Trägern gehören etwa Greenpeace und der Nabu, Oxfam, Campact, der DGB Nord und der Verein Mehr Demokratie Hamburg.
Warum eine Demo eine Woche vor Gipfel-Beginn? Um möglichst große Aufmerksamkeit zu erregen, so Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz: „Das gelingt am besten, wenn man auf die Straße geht, wenn noch nicht alles überstrahlt wird von den Bildern der Staatsund Regierungschefs.“
Wann und wo geht es los? Um 11.30 Uhr startet auf dem Rathausmarkt der Demozug durch die City – mit einem riesigen „Banner-Meer“: Schon vor Wochen trafen sich Aktivisten in 44 deutschen Städten und haben Hunderte Banner für die „Protestwelle“gemalt. Um 15 Uhr trifft der bunte Zug zur Abschlusskundgebung (bis 16.45 Uhr) wieder auf dem Rathausmarkt ein.
Was passiert auf der Alster? Rund 200 Kanus, Kajaks, Ruderboote und selbst gezimmerte Flöße werden mit Plakaten auf der Binnenalster umherschippern. Am Ufer sollen die Demo-Teilnehmer zur Unterstützung „La OlaWellen“veranstalten.