Showdown in Horn
Galopp 18 Top-Jockeys kämpfen mit ihren Vollblütern um Derby-Sieg. Allofs zieht zurück
Dieses Rennen elektrisiert die Galopp-Szene! Heute (15.40 Uhr, ARD live) kommt es zum Showdown in Horn. Beim 148. Deutschen Derby geht es um die Krone des nationalen Turfs. 18 TopJockeys kämpfen mit ihren dreijährigen Vollblütern um das Blaue Band. Der Sieger erhält 390000 Euro plus Züchterprämie – und Ruhm f r alle Ewigkeit.
Der große Besucher-Andrang blieb am ersten offiziellen Renntag des Derby-Meetings aus. Das fiese Hamburger Schmuddelwetter hatte selbst eingef eischten Galopp-Fans die Lust auf einen Besuch verhagelt.
Doch heute könnte sogar ein Weltuntergang nicht für eine Minuskulisse sorgen. Das 148. Deutsche Derby ist der Höhepunkt des nationalen GaloppRennsports. Und Petrus meint es gut mit dem Hamburger Renn-Club (HRC). Nach der wetterbedingten Absage am Freitag und Dauerregen am Sonnabend soll zumindest ab Sonntagmittag das graue Nass den Sonnenstrahlen weichen.
Derby-Wetter in Horn! Das freut auch HRC-Präsident Eugen-Andreas Wahler, der allerdings eine Schock-Nachricht am Sonnabend verkraften musste: Favorit „Langtang“von Besitzer Klaus Allofs (60) wurde verletzungsbedingt zurückgezogen. „Die Gesundheit des Pferdes hat Vorrang“, sagte Wahler enttäuscht, aber einsichtig, der den Hengst bereits als seinen Favoriten gewettet hatte.
Somit kommt es zu einem Dreikampf um das Blaue Band. „Colomano“, geritten von Jockey-Routinier Andreas Helfenbein (49, „Er lässt sich im Rennen fahren wie ein Auto“), Eduardo Pedrosa auf „Warring States“und Maxim Pecheur mit „Windstoß“werden den Sieg wohl unter sich ausmachen. Siebenfacher Derby-Sieger Andrasch Starke (43) hat mit „Enjoy Vijay“nur Außenseiterchancen.
Die Karten für das Derby werden aber nicht nur durch die Absage von „Langtang“, sondern auch durch die Beschaffenheit des aufgeweichten, tiefen Geläufs neu gemischt. Wahler: „Kraft oder Schnelligkeit – genau das ist bei Pferderennen mitunter ein Widerspruch. Die schnellen Pferde mögen festen Boden, die kraftvollen den tieferen.“Bessere Voraussetzungen für einen packenden DerbyKampf kann es daher eigentlich nicht geben.