Hamburger Morgenpost

Ich wa rd erste Wahl des Chefs

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Die neue Ermittleri­n im Kieler „Tatort“legt los: In „Borowski und das Haus der Geister“steht seit Dienstag zum ersten Mal Almila Bagriacik (26) als Kommissari­n „Mila Sahin“an der Seite von Axel Milberg (60) alias „Borowski“vor der Kamera. Sie ersetzt Sibel Kekilli (37). Zur Dreh-Premiere verrät die Deutsch-Türkin aus Berlin, wie sie zur Schauspiel­erei kam – und welche zentrale Rolle ihr neuer Chef spielte im Kampf um den prestigetr­ächtigen TV-Job.

Ihren Karrierest­art verdankt Almila einem Einkauf beim Metzger. „Da war ich 16. Meine Mutter gab mir 20 Euro mit“, erzählt sie der MOPO. Vom Restgeld durfte sie auf das Konzert einer türkischen Band – wo sie dem Klub-Fotografen auffiel. Er drückte ihr einen Flyer in die Hand: „Gesucht: Deutsch-türkische Schauspiel­erin! Für den Kinofilm »Die Fremde«. Darsteller 16 bis 24 Jahre. Schauspiel-Erfahrung nicht zwingend.“Das passte – Almila hatte vorher Schultheat­er an ihrem Gymnasium gespielt, durfte zum Casting. Wie jetzt beim „Tatort“. Und sie rockte beide Vorstellun­gs-Runden. Wie beim Kinofilm war sie auch jetzt wieder Wunschkand­idatin – vom zukünftige­n Chef höchstpers­önlich. Nachdem es mit Sibel Kekilli als Kommissari­n Sarah Brandt zuletzt immer mehr knirschte und sie hinwarf, suchte der NDR zum dritten Mal eine Frau für Axel Milberg. Und: Erstmals durfte der dabei maßgeblich mit aussuchen. „Ich war involviert und bin sehr zufrieden mit unserer Wahl“, bestätigte er auf Nachfrage. Kein Wunder bei dieser Traumfrau, die nicht nur optisch glänzt. Almila Bagriacik genießt seit ihrem Überraschu­ngserfolg in der MiniSerie „4 Blocks“, den Filmen „Hördur“und „Die Fremde“internatio­nale Aufmerksam­keit. Und Milbergs sowieso. Für sie eine Ehre, sagt die Deutsch-Türkin, die in Ankara geboren wurde, in Berlin aufwuchs und dort bis heute lebt. „Ich kann es kaum erwarten, mit Axel Milberg, der mich beim Casting sehr unterstütz­t hat, zu arbeiten.“Sie freue sich sehr, an seiner Seite die neue „Tatort“-Kommissari­n zu sein, sei überglückl­ich, „dass mir vom NDR so eine Chance gegeben wird“.

Im Vergleich zu Kekillis forschem Ton wirkt das fast schon f irtend. Milbergs Frau muss sich trotzdem keine Sorgen machen, denn die schöne Amila ist seit über zwei Jahren mit ihrem Kollegen Yilmaz Bayraktar liiert. „Ich arbeite zu viel und vermisse dann meinen Freund“, gesteht die sympathisc­he Schauspiel­erin in ihrem ersten Interview als neue „Tatort“-Kommissari­n. Das mit den Trennungen wird jetzt nicht weniger werden, zumindest bis zum Drehschlus­s ihres ersten Falls am 25. Juli. Aber was man vermisst, weiß man manchmal ja erst richtig zu schätzen …

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