Kerber kämpft sich durch
Nummer eins der Welt erreicht Runde zwei: „Ich bin glücklich.“Auch Zverev-Brüder erfolgreich
Angelique Kerber blies die Wangen auf und pustete erleichtert durch. Trotz Nervosität und einer mäßigen Vorstellung gewann die Weltranglistenerste ihr Auftaktmatch in Wimbledon.
Bei ihrer Rückkehr auf den Centre Court, wo sie vor einem Jahr der großen Serena Williams im Finale einen Kampf auf Augenhöhe geliefert hatte, benötigte sie nun 1:27 Stunden, um die Weltranglisten247. Irina Falconi mit 6:4, 6:4 zu bezwingen. Unzufrieden war sie deswegen jedoch nicht, ganz im Gegenteil. „Ich bin glücklich, durch die erste Runde gekommen zu sein“, sagte Kerber: „Die ersten Runden bei den Grand Slams sind immer speziell, besonders nach meiner Niederlage in Paris.“
Nach den Zweifeln und Tränen der Sandplatzsaison war der Sieg über die Qualifikantin aus den USA immerhin ein kleiner Schritt aus der sportlichen Krise. Allerdings war die Kielerin gegen Falconi noch weit entfernt von der Leichtigkeit, die sie im vergangenen Jahr zu zwei Grand-Slam-Titeln, ins olympische Finale von Rio geführt hatte.
Weit weniger nervös war Mischa Zverev (29), obwohl der Hamburger auf dem Papier vor einer deutlich schwierigeren Aufgabe stand. Gegen Bernard Tomic hatte Zverev gerade in Eastbourne deutlich verloren, diesmal ließ er dem Australier beim 6:4, 6:3, 6:4 keine Chance. „Ich dachte, es wird komplizierter“, sagte er, „aber es hat sich schwieriger angefühlt.“Er trifft nun auf den Kasachen Mikhail Kukushkin. Bruder Alexander hatte ebenfalls keine Mühe. Der 20-jährige Geheimfavorit aus Hamburg besiegte den Russen Evgeny Donskoy mit 6:4, 7:6 (7:3), 6:3 . Die Reise der Zverev-Brüder, sie geht weiter.